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Aufführungen | Tanz

Pathétique

Wiener Staatsoper

Zwei Ikonen der New Yorker Tanzmoderne treffen auf eine Uraufführung Martin Schläpfers: Mit Divertimento Nr. 15 schuf George Balanchine ein duftiges neoklassisches Mozart-Ballett, aber auch Merce Cunningham hat in seinem sprungfreudigen Tanzstück "Summerspace" den Kontakt mit den Lüften nicht verloren. Zu einer hochdramatischen Symphonie choreographiert dagegen Martin Schläpfer ein neues Werk für die Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts: Tschaikowskis letzte, von emotionalen Höhenflügen und tiefen Einbrüchen geprägte "Pathétique". Divertimento Nr. 15 Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt Musik: Wolfgang Amadeus Mozart Choreographie: George Balanchine Kostüme: Karinska Einstudierung: Sandra Jennings Summerspace Klavier: Milica Zakić, Johannes Piirto Musik: Morton Feldman Choreographie: Merce Cunningham Bühne, Kostüme & Licht: Robert Rauschenberg Lichteinrichtung: Davison Scandrett Einstudierung: Ashley Chen, Cheryl Therrien Pathétique Cembalo: Stephen Hopkins Sopran: Florina Ilie Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt Musik: Piotr I. Tschaikowski, Georg Friedrich Händel Choreographie: Martin Schläpfer Bühne: Thomas Mika Kostüme: Catherine Voeffray Licht: Robert Eisenstein 2 Pausen Werkeinführung 30 Minuten vor der Vorstellung im Gustav Mahler-Saal
Aufführungen | Oper

Le nozze di Figaro

Volksoper Wien

Premiere: 24.5.2025 Figaro, der Diener des Grafen, hat sich mit Susanna, der Kammerzofe der Gräfin, verlobt. Der Graf stalkt Susanna. Die Gräfin leidet unter der Untreue ihres Mannes. Figaro heckt einen Plan aus, den Grafen in seine Schranken zu weisen. Nach einem „tollen Tag“ (so der Untertitel des Originalstücks von Beaumarchais) voller Verkleidungen, Missverständnisse und anderer komischer Verwicklungen, bekommt Figaro seine Susanna und dem Grafen bleibt nichts anderes übrig, als sich bei der Gräfin zu entschuldigen. Lotte de Beer beleuchtet in ihrer Inszenierung die Themen Sex und Macht aus der Sicht unterschiedlicher Figuren. In den vier Akten der Oper sehen wir die Welt jeweils aus einem anderen Blickwinkel: Graf, Susanna, Gräfin und Barbarina. Regie: Lotte de Beer Bühnenbild: Rae Smith Kostüme: Jorine van Beek Licht: Alex Brok Choreinstudierung: Roger Díaz-Cajamarca In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Aufführungen | Musical

Follies

Volksoper Wien

Drei Jahrzehnte, nachdem Sally und Phyllis als Showgirls der „Follies“-Revue engagiert waren, besuchen sie anlässlich einer großen Gala ihre einstige Wirkungsstätte. Hier haben sie auch ihre beiden Ehemänner Buddy und Benjamin kennengelernt, die sie zu dem Wiedersehen mit ehemaligen Kolleginnen und Weggefährten begleiten. Die überraschend jung gebliebenen Gäste schwelgen in Erinnerungen: nicht nur an Bühnenerfolge, sondern auch ihren jeweiligen Lebensweg. Aber die Party ist auch Schauplatz von ganz alltäglichen Beziehungsproblemen: Die beiden Paare sehen lange verdrängten Wahrheiten ins Auge und müssen schließlich die Weichen für ihre Zukunft stellen. Follies , uraufgeführt 1971 in New York, steht im Werk Stephen Sondheims am Anfang seiner zwanzigjährigen Hauptschaffensperiode. Das Werk befasst sich mit dem Älterwerden und dem Blick zurück auf die eigene, naive Jugend. Regie: Martin G. Berger Bühnenbild: Sarah-Katharina Karl Kostüme: Alexander Djurkov Hotter Video: Vincent Stefan Sounddesign: Martin Lukesch Choreographie: Marie Christin Zeisset In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln
Aufführungen | Szenische Lesung

Gefährliche Liebschaften

Burgtheater

Theater total: Die Marquise de Merteuil wird von ihrem Liebhaber verlassen und sinnt auf Rache: Der Vicomte de Valmont soll in ihrem Auftrag die jungfräuliche Cécile de Volanges noch vor der Hochzeitsnacht verführen. Doch das fordert den notorischen Frauenjäger Valmont nicht ausreichend heraus. Er schlägt der Marquise ein perfides Abkommen vor: Gelingt es ihm, die extrem tugendhafte Madame de Tourvel sexuell zu erobern und den Akt schriftlich zu beweisen, hat die Marquise eine Nacht mit ihm zu verbringen. Es entspinnt sich ein komplexes Intrigenspiel, aus dem niemand siegreich hervorgeht. John von Düffels Fassung für die Bühne zeigt zwei der faszinierendsten und boshaftesten Gestalten der Literaturgeschichte. Ein packendes Stück über Liebe, Rache, Eitelkeit, Manipulation und die Abgründe der Macht. Regie: Jan Bosse Kostüme: Tabea Braun Eine Koproduktion mit dem Hamburger Theater Festival
Aufführungen | Aufführung

Chacun à son goût - Rollenbilder in Strauss-Operetten (w/m/d)

Theatermuseum

Wolfgang Dosch, anerkannter Spezialist der Wiener Operette, präsentiert mit seinen Studierenden an der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) in zwei Programmen unterschiedliche Aspekte in Operetten von Johann Strauss. Who is who? Wer ist was? Wann? Wie? Warum? In Strauss-Operetten finden sich die unterschiedlichsten Typen und Charaktere, diverse wild durcheinandergewirbelte Rollen und Geschlechter: Ein junges Mädchen, das einen Krieg verhindert (Prinz Methusalem), eine ältere Dame, die sich ihre Jugend wieder erkaufen will (Frau Adami in Cagliostro in Wien), ein Mauleselmann, der Ideen zur Sanierung der Staatskassen liefert (Indigo und die 40 Räuber), ein Bürgerlicher, der sich als Marquis ausgibt (Die Fledermaus), ein Barbier, der auch als Gondoliere sein Glück versucht (Caramello in Eine Nacht in Venedig); und bei den geschlechtlich nicht festgelegten Rollen findet sich ein junger König von Portugal, der von Trüffel schwärmt (Das Spitzentuch der Königin) oder ein psychotischer russischer Prinz (Die Fledermaus). Strauss-Operetten – ein Kaleidoskop von „Bühnen-Leben“! Mitwirkende: Studierende für Operette an der mdw Moderation: Wolfgang Dosch Klavier: István Bonyhádi Ticketpreis: € 29 pro Person, ermäßigt € 23 Tickets: erhältlich über unseren Onlineshop, Restkarten an der Abendkassa. Mit Ihrem Ticket haben Sie auch die Möglichkeit, die Ausstellung von 18 bis 19 Uhr zu besichtigen.
Aufführungen | Aufführung

Strauss - Über das Übliche hinaus

Theatermuseum

Tänzer*innen des inklusiven Tanzvereins „Ich bin O.K.“ geben in ihren Performances besondere Einblicke in die Musikwelt des Walzerkönigs. Anlässlich seines 200. Geburtstages und inspiriert von einer interaktiven Führung in der Ausstellung im Palais Lobkowitz zeigen Gruppen des inklusiven Tanzvereins „Ich bin O.K.“ bewegte Bilder und Lesarten des Komponisten in einer Performance. Sie gehen über das Übliche hinaus. Denn bewegte Geschichten und besondere Choreografien bieten neue, berührende Sichtweisen zu Tanzmusik und Bühnenwerk von Johann Strauss. Der Kultur- und Bildungsverein „Ich bin O.K.“ wurde im Jahr 1979 von Katalin Zanin gegründet und hat es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, Menschen mit und ohne Behinderung einen gleichberechtigten Stellenwert im kulturellen Leben zu ermöglichen, soziale Barrieren abzubauen und Sensibilität für eine inklusive Gesellschaft zu fördern. Künstlerische Leitung und Konzept: René Friesacher und Eva Fus (Ballroom Dance), Agnes Blumenschein und Doris Hamböck (Musical Dance), zusammen mit Tänzer*innen von „Ich bin O.K.“ Eintritt: Freier Eintritt zur Performance mit gültigem Museumsticket www.ichbinok.at
Aufführungen | Aufführung

Die Fledermaus

Theatermuseum

Das renommierte Sänger-Duo Christine & Camillo dell’Antonio und das Wiener Kabinett Orchester präsentieren eine beeindruckende Neuinterpretation von Johann Strauss’ unsterblichem Meisterwerk Die Fledermaus. Die Fledermaus als Zwei-Personen-Operette! Wien erlebt die schnellste Operette der Welt: Das renommierte Sänger-Duo Christine & Camillo dell’Antonio und das Wiener Kabinett Orchester präsentieren eine beeindruckende Neuinterpretation von Johann Strauss’ unsterblichem Meisterwerk Die Fledermaus. Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) erwartet Sie ein Musiktheaterabend der Extraklasse, der das Publikum mit Herz, Witz und einer Prise Verrücktheit begeistern wird. Christine und Camillo dell’Antonio: Ein Duo, das Operette neu definiert Das virtuose Ehepaar schlüpft in alle Rollen dieser innovativen Zwei-Personen-Operette und entführt das Publikum auf eine zauberhafte Reise voller Romantik, Verwirrung und Hingabe. Ihre kraftvollen Stimmen und die dynamische Inszenierung, gepaart mit lebhaften Dialogen und schnellen Kostümwechseln, garantieren einen Abend voller musikalischer Magie. Das Wiener Kabinett Orchester spielt alle Stückerln! Das Trio, das bereits durch das „kleinste Neujahrskonzert der Welt“ und „LIVE-Wienerlied Karaoke“ bekannt ist, nimmt sich nun einer gesamten Operettenpartitur an. Julia Kainz, Silvester Janiba und Judith Waldschütz bringen mit Violine, Akkordeon und Kontrabass die großen Werke der Wiener Musiktradition in intimer Atmosphäre zum Klingen. Mitwirkende: Christine und Camillo dell’Antonio Wiener Kabinett Orchester: Kontrabass und Cellostimme: Judith Waldschütz Erste und zweite Violine: Julia Kainz Akkordeon und Gesang: Silvester Janiba Ticketpreis: € 29 pro Person, ermäßigt € 23 Tickets: erhältlich über unseren Onlineshop, Restkarten an der Abendkassa. Mit Ihrem Ticket haben Sie auch die Möglichkeit, die Ausstellung von 18 bis 19 Uhr zu besichtigen.
Aufführungen | Schauspiel

Toto oder Vielen Dank für das Leben

Burgtheater

Ein bizarrer Roadtrip und eine bitterböse Coming-Of-Age- Geschichte: 1966 wird in einem ostdeutschen Kreissaal ein Baby ohne erkennbares Geschlecht geboren. Die Mutter entscheidet kurzerhand, es handle sich um einen Jungen, tauft ihn Toto und verstirbt. In einem Kinderheim erfährt Toto, was es für ihn bedeutet, zu sein: Die Umgebung begegnet ihm mit Ausgrenzung, Ablehnung und Gewalt. Nach der Wende landet Toto in einem Rotlichtviertel, verliebt sich wieder und wieder in seine Kinderheimliebe Kasimir, wird zur Frau – und stirbt am Ende der Reise, weil Menschen das tun. Danke für das Leben. Der Regisseur Ersan Mondtag – bekannt für seine opulenten Inszenierungen – stellt sich mit dieser Arbeit an der BURG vor. Regie und Bühne: Ersan Mondtag Kostüme: Teresa Vergho Komposition und Musikalische Leitung: Beni Brachtel Videodesign: Luis August Krawen Choreografie: Tabea Martin Dramaturgie: Sarah Lorenz Licht: Reinhard Traub Mit Live-Orchester und Musik von Beni Brachtel 2 Stunden 45 Minuten - 1 Pause
Aufführungen | Schauspiel

Hässlichkeit

Burgtheater

Premiere: 28.5.2025 Kein Tag vergeht, an dem wir nicht in den Spiegel schauen. Wenige Tage vergehen, an denen wir in den Spiegel schauen und denken: „Wow, siehst du heute wieder fantastisch aus!” Wir lernen, was schön ist. Wir lernen, was nicht schön ist. Wir bewerten und werden bewertet. Manche Körper haben es von Geburt an schwerer als andere. Die weißen Körper sind „die Schönen”. Die jungen, fitten Körper ohne sichtbare Behinderung sind „die Schönen”. Die Cis-Körper sind „die Schönen”. Schluss damit! In dieser Stückentwicklung wird mit Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren die Hässlichkeit zelebriert und alles, was „schön” ist, hinterfragt. Regie: Saliha Shagasi Regieassistenz: Sophia Elsässer Ab 12 Jahren
Aufführungen | Schauspiel

Burgtheater

Burgtheater

Premiere: 18.5.2025 Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen „Wenn man’s in Wien aufführt, wird’s sicher der größte Theaterskandal der Zweiten Republik!“ Als Elfriede Jelinek 1981 ihr damals jüngstes Stück, eine „böse Posse mit Gesang“, ankündigte, da ahnte nicht einmal sie, dass BURGTHEATER auch ohne die eigentlich geplante Premiere im Burgtheater ihren Ruf als „Nestbeschmutzerin“ begründen sollte. Eine berühmte Schauspielerfamilie, Geraunze und Geraune in mörderischer Kunstsprache: Für den Schweizer Regisseur und Wiener Festwochen-Intendanten Milo Rau, dem Jelinek nun exklusiv die Rechte für eine späte Burgtheater-Premiere einräumte, werden dies nur einige der Ausgangspunkte für ein größeres szenisches Panoptikum sein: Öffentlichkeit und Anpassung, Geschichte (der BURG, des Theaters und Europas), Faschismus und Verdrängung. Regie: Milo Rau Bühne: Anton Lukas Kostüme: Cedric Mpaka Musik: Elia Rediger Video: Moritz von Dungern Licht: Reinhard Traub Dramaturgie: Claus Philipp Karten unter www.festwochen.at
Aufführungen | Schauspiel

Der Zauberberg

Burgtheater

Nur auf drei Wochen ist der Besuch Hans Castorps bei seinem lungenkranken Vetter in einem Davoser Sanatorium zunächst veranschlagt. Sehr bald jedoch lernt er die Enthobenheit und die eigentümliche Zeitlosigkeit in der dünnen Luft zu schätzen: „Die Zeitformen verschwimmen, rinnen ineinander, und was sich als wahre Form des Seins enthüllt, ist eine ausdehnungslose Gegenwart, in der man dir ewig die Suppe bringt.“  Sieben Jahre später reißt ihn der Donnerschlag des Ersten Weltkriegs aus der „Verzauberung“ dieses luxuriösen Refugiums für ein unzeitgemäß gewordenes europäisches Bürgertum und seiner Suche nach Lebenssteigerung in einer „Atmosphäre von Tod und Amüsement“. Eben hatte er noch mit zwei Armeniern, zwei Finnen, einem usbekischen Juden und einem Kurden am „schlechten Russentisch“ gespeist, schon taumelt er in die Schützengräben Europas. Das Buch dieser sieben Vorkriegsjahre, das sich wie sein Protagonist von den Zeitläuften im „Flachland“ scheinbar weit entfernt hält, ist nicht zuletzt die Beschreibung der „großen Gereiztheit“, die diesem europäischen und globalen Flächenbrand vorangeht.  In konzentrierter Besetzung bringt Bastian Kraft nach Klaus Manns MEPHISTO nun ein Hauptwerk des Vaters Thomas auf die Bühne des Burgtheaters. Regie: Bastian Kraft Bühne: Peter Baur Kostüme: Jelena Miletic Musik: Björn SC Deigner Video: Sophie Lux Licht: Michale Hofer Dramaturgie: Sebastian Huber Dauer: 2 Stunden 10 Minuten - keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Vorhangverbot!

Burgtheater

Bei einem Spaziergang durch das Theater spürt Ensemblemitglied Robert Reinagl spielerisch der Geschichte des Burgtheaters nach. Selten war Geschichtserzählung amüsanter und charmanter. Der Titel des Spaziergangs geht auf eine polizeiliche Theaterordnung von 1798 zurück: Bis zur Aufhebung im Jahr 1983 war es dem Ensemble verboten, sich am Ende der Vorstellung vor dem Vorhang zu verbeugen: Der Applaus war ausschließlich dem Kaiser vorbehalten. Diese und viele andere Geschichten machen den anekdotischen Burgtheater-Mythos aus und sind Teil von VORHANGVERBOT! Ein Stück Theater von Helmut Emersberger Regie: Martina Gredler Dauer und Pausen: 1 Stunde 30 Minuten - keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Der Menschenfeind

Burgtheater

Alceste verachtet die ihn umgebende Gesellschaft für ihre Heuchelei und Oberflächlichkeit. Sein Ideal ist die unbedingte Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Fanatisch versucht er, sein Umfeld zu bekehren. Alcestes Weigerung, sich den gesellschaftlichen Spielregeln anzupassen und sich diplomatisch zu verhalten, führt zu bitteren Erfahrungen. Da er den Dichter Oronte nicht lobt, sondern radikal kritisiert, macht er sich diesen zum Feind. Den von Oronte angestrengten Prozess verliert Alceste, da er sich weigert, die Richter zu bestechen. Die gut gemeinten Ratschläge seines treuen Freundes Philinte schlägt er in den Wind. Die schwerste Niederlage erfährt Alceste aber in der Liebe: Die von ihm umworbene, lebenslustige Witwe Célimène lehnt es trotz ihrer Zuneigung zu Alceste ab, zusammen mit ihm die Einsamkeit auf dem Land zu suchen und das Alleinsein mit einem mürrischen Menschenverächter gegen das reizvolle Spiel wechselnder Flirts einzutauschen. Ob Alceste die von ihm ständig angekündigte Weltflucht am Ende allein antreten wird, bleibt offen. In DER MENSCHENFEIND kratzt der Dramatiker und Regisseur Jean-Baptiste Poquelin, genannt Molière (1622–1673), genussvoll am Lack der Oberfläche, schaut hinter die glanzvolle Party-Fassade einer Gesellschaft, die so tut, als ob es Kategorien wie Moral oder Wahrheit als Konsens des Zusammenlebens gäbe, während diese sich bereits aufgelöst haben. Eingeschrieben ist allen Figuren ein Gefühl der Verlorenheit und Einsamkeit, ein Gefühl, das geradezu existenzbestimmend ist und sie unfrei erscheinen lässt, bei aller Raffinesse ihrer Sprache und ihrer Selbstinszenierung. Regie: Martin Kušej Bühnenbild: Martin Zehetgruber Bühnenbild-Mitarbeit: Stephanie Wagner Kostüme: Heide Kastler Musik: Bert Wrede Licht: Reinhard Traub Dramaturgie: Anika Steinhoff 2 Stunden - keine Pause mit Übertitel-App PROMPT
Aufführungen | Schauspiel

Die Wand

Burgtheater

„Durch die Wand wurde ich gezwungen, ein ganz neues Leben zu beginnen, aber was mich wirklich berührt, ist immer noch das gleiche wie früher: Geburt, Tod, die Jahreszeiten, Wachstum und Verfall. Die Wand ist so sehr Teil meines Lebens geworden, dass ich oft tagelang nicht an sie denke, sie geht mich in Wahrheit nichts an.“ Eine Frau wacht eines Morgens in einer Jagdhütte auf und findet sich eingeschlossen von einer unsichtbaren Wand, hinter der kein Leben mehr existiert. Was ihr bleibt sind ein Hund, eine Katze, eine Kuh, die Berge, eine Alm. Marlen Haushofers Roman ermöglicht viele Deutungsmöglichkeiten. Die Wand als Symbol für Barrieren, die uns von den Mitmenschen trennen; Krankheit, Depression, Ausgrenzung, Einsamkeit. Die Bedrohung und zugleich die Sehnsucht, gezwungen zu werden, ohne andere Menschen zu leben. Dorothee Hartinger spielt in szenischer Einrichtung von Christian Nickel diesen österreichischen Jahrhundertroman auf der Feststiege des Burgtheaters, die mit ihrer wuchtigen Unwirtlichkeit einem Naturereignis gleichkommt. Szenische Einrichtung: Christian Nickel Licht: Marcus Loran mit Dorothee Hartinger 1 Stunde 15 Minuten - keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Johann Holtrop

Burgtheater

Österreichische Erstaufführung In einer Fassung von Stefan Bachmann & Lea Goebel Johann Holtrop, ein machiavellistischer Macher, bestimmt als Vorstandsvorsitzender eines Medienkonzerns über 80.000 Mitarbeitende weltweit und eine Bilanzsumme von 15 Milliarden Euro. Holtrop lebt im Wahn der absoluten Gegenwart: Sein Ego und Charisma walzen alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt – bis seine steile Karriere ihr jähes Ende findet. Acht Schauspielerinnen und eine Live-Band erzählen in dieser rhythmisch treibenden Inszenierung vom Aufstieg und Fall eines Managers, von politischen Umbrüchen der Nullerjahre und nicht zuletzt von männlicher Führung und giergetriebenen Machtdynamiken. Regie: Stefan Bachmann Bühnenbild: Olaf Altmann Kostüme: Jana Findeklee, Joki Tewes Komposition und Musikalische Einrichtung: Sven Kaiser Choreographie und Körperarbeit: Sabina Perry Licht: Michael Gööck Dramaturgie: Lea Goebel Eine Koproduktion des Schauspiel Köln mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus Dauer und Pausen Dauer: 2 Stunden 10 Minuten - keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Lotfullah & die Staatsbürgerschaft

Burgtheater

Lotfullah ist 2015 als 15-Jähriger allein nach Österreich geflohen. 2017 trat er das erste Mal im Vestibül des Burgtheaters auf und spielte danach mit der Theatergruppe SPIGL auf Theaterfestivals, Parkplätzen, im Zirkuszelt und beim Heurigen. Jetzt, 2025, erzählt er über sich – wieder im Vestibül. Das ist keine Flüchtlingsgeschichte, das ist eine kafkaeske Erzählung über Bürokratie. Eine Geschichte von unverständlicher Amtssprache, von Gewalt, vom Wert einer Staatsbürgerschaft und von Lotfullahs bemerkenswerter Ausdauer, seinem Charme und Humor. Eine Geschichte über die Macht von Institutionen und die Kraft menschlicher Beziehungen. Regie: Anna Manzano Bühne und Kostüme: Magdalena Knor Musik: Marie Theissing Licht: Enrico Zych Dramaturgie: Rita Czapka 1 Stunde 15 Minuten - keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Geschlossene Gesellschaft

Burgtheater

Deutsch von Traugott König Inès, Estelle und Garcin haben nur Vermutungen darüber, warum sie miteinander ausgerechnet in dieser Hölle gelandet sind: ein Innenraum ohne Fenster und Spiegel. Turmhoch eingemauert, nur ab und an besucht von einem skurrilen Kellner. Ein Draußen? Gibt es hier nicht. Selbst die Augenlider sind erlahmt; der Ort droht mit durchgängigem Wachsein, ohne die erlösenden „schwarzen Blitze“ des Blinzelns. Warum sind gerade diese drei Menschen, die sich im Leben nie begegnet sind, hier zusammengepfercht worden? Welche Schuld hat sie hierhergeführt? Halten sie das Folterbesteck für die anderen bereits in den Händen, ohne es zu wissen? Jean-Paul Sartres Klassiker des Existenzialismus, uraufgeführt 1944 in Paris unter der Herrschaft der Nationalsozialisten, ist nicht nur Schlüsselwerk zum Verständnis von Sartres Philosophie der Freiheit, die um die Frage kreist, wie uns die Blicke der Anderen gegen unseren Willen definieren. GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT ist auch ein Stück über die Ungewissheit, über das Eingeschlossen-Sein und die Isolation, über eine veränderte Wahrnehmung von Zeit, die sich in einer zur Ewigkeit gedehnten Gegenwart bleiern über die Menschen und Dinge legt. Insofern hat es wertvolles Wissen gespeichert, in dem wir uns im Rückblick auf die vergangenen Jahre überraschend wiederfinden. Inszenierung: Martin Kušej Bühne: Martin Zehetgruber Mitarbeit Bühne: Stephanie Wagner Kostüme: Werner Fritz Musik: Aki Traar Licht: Michael Hofer Dramaturgie: Alexander Kerlin Wir bedanken uns herzlich bei Erwin Wurm und dem Atelier Erwin Wurm für die Leihgabe der Gurkenskulptur, bei der es sich um ein Original aus der Werkstatt des Künstlers handelt. 2 Stunden - keine Pause mit Übertitel-App PROMPT
Aufführungen | Schauspiel

Holzfällen

Burgtheater

von und mit Nicholas Ofczarek und Musicbanda Franui Thomas Bernhards Roman stellt einen Erzähler ins Zentrum, der aus der Distanz seines Ohrensessels eine „künstlerische Abendgesellschaft“ in der Wiener Gentzgasse beobachtet und diese mit bösartiger Genauigkeit seziert. Die versammelte Menge wartet auf die angekündigte Ankunft eines Burgschauspielers; zudem sind die meisten Personen dieser Gesellschaft miteinander verbunden, weil ihre durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Freundin Joana am Nachmittag desselben Tages in der Ortschaft Kilb zu Grabe getragen wurde. Thomas Bernhards berühmte Prosa wird rezitativisch zum Leben erweckt, während die Musiker:innen von Franui u. a. mit einer Spezialität zu hören sein werden, die sie bekannt gemacht hat: dem Zelebrieren von Trauermärschen und Trauermusik. Komposition & Musikalische Bearbeitung: Markus Kraler, Andreas Schett Textfassung: Andreas Schett Licht: Paul Grilj Eine Produktion von Musicbanda Franui 2 Stunden 30 Minuten - 1 Pause
Aufführungen | Schauspiel

Schachnovelle

Burgtheater

Die SCHACHNOVELLE, geschrieben 1941 im brasilianischen Exil, ist eine schmerzliche Erinnerung an die österreichische Heimat, die Zweig verloren hatte. Eingebettet in die Geschichte des NS-Aufstiegs in Österreich Ende der 1930er Jahre, handelt die Novelle von Macht, Ohnmacht, Ruhm, Isolation, Fantasie, Besessenheit, Widerstand und den Schwächen und Stärken des menschlichen Geistes. Und natürlich von Schach, das Zweig als Königsdisziplin aller Spiele betrachtete. Nils Strunk und Lukas Schrenk widmen sich nach ihrer erfolgreichen Adaption der ZAUBERFLÖTE nun dieser außergewöhnlichen Novelle und bringen sie als musikalisches Schauspiel auf die Bühne. Regie und Textbearbeitung: Nils Strunk, Lukas Schrenk Musik: Nils Strunk Songtexte: Lukas Schrenk Bühne: Maximilian Lindner Kostüme: Anne Buffetrille Licht: Reinhard Traub Dramaturgie: Rita Czapka 2 Stunden - keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

König Lear

Burgtheater

Eine Produktion des Schauspiel Köln Neuübertragung und Einrichtung für sechs Personen Auf der Grundlage der Übersetzung des Grafen Baudissin von Arnt Knieriem König Lear dankt ab und beschließt, sein Reich unter seinen drei Töchtern aufzuteilen. Als Gegenleistung verlangt er, dass sie ihm ihre Liebe bekunden, was ihm – anders als Goneril und Regan – seine jüngste Tochter Cordelia verweigert. Sie wird vom erzürnten König Lear verbannt und enterbt. Die beiden anderen Schwestern wiederum verstoßen nach Erhalt ihres Erbteils den Vater. Verraten und gedemütigt kämpft Lear gegen seinen Niedergang und verfällt dem Wahnsinn. Auch in der Familie des königlichen Ratgebers Graf Gloucester führen Intrigen unter den Söhnen auf einen Abgrund zu. Rafael Sanchez inszeniert Shakespeares Tragödie über das konfliktvolle Wesen der Macht und einen, der sie nicht loslassen kann. Regie: Rafael Sanchez Bühne: Simeon Meier Kostüme: Ursula Leuenberger Komposition und musikalische Einrichtung: Pablo Giw Videodesign: Nazgol Emami Licht: Michael Frank Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki, Jeroen Versteele Dauer: 3 Stunden 45 Minuten - 1 Pause

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