Literatur
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Maxim Biller / Felix Kramer / Max Wintersperger
Wiener Konzerthaus
Maxim Biller, Lesung Felix Kramer, Gitarre, Gesang Max Wintersperger, Trompete, Keyboard Maxim Biller liest aus seinem aktuellen Roman »Mama Odessa«, Felix Kramer und Max Wintersperger singen und spielen dazu Es beginnt mit nie abgeschickten Briefen: Maxim Billers neuester Roman »Mama Odessa« erzählt die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie aus Hamburg, die ihren Ausgang in Odessa im Zweiten Weltkrieg nimmt und sich über die spätstalinistische Zeit bis in die Gegenwart erstreckt, eine Geschichte über einen Sohn und seine Mutter, über das Fremdsein im eigenen Land – voller Geheimnisse, Verrat und Literatur. Die Ähnlichkeiten mit der Biographie Billers, bekannt nicht nur durch seine Literatur, sondern auch durch seine scharfsinngen Kolumnen, sind durchaus nicht zufällig. Der Autor selbst liest aus seiner hervorragend rezensierten Familiengeschichte, musikalisch ergänzt durch Einlagen von Felix Kramer. Der Wiener Musiker, der 2023 mit »Oh wie schön das Leben is« sein drittes Album veröffentlichte, ließ sich von österreichischen Liedermachern wie Ludwig Hirsch ebenso inspirieren wie von Chansonniers wie Jacques Brel oder Singer-Songwritern wie Bob Dylan.
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Erwin Steinhauer / Herbert Schuch
Wiener Konzerthaus
Erwin Steinhauer, Lesung Herbert Schuch, Klavier Richard Wagner: Trauermarsch / Trauermusik beim Tode Siegfrieds (Götterdämmerung) (Bearbeitung: Ferruccio Busoni) (1869–1874) Ferruccio Busoni: Toccata as-moll (1920) Stefan Wolpe: Sonate Nr. 1 »Stehende Musik« (1925) Philipp Jarnach: 2. Satz: Concitato (Sonatina. Romancero I op. 18) Erik Satie: Première Gnossienne (1890) Émile Zola: Das Geld Von Geschäften und Gefühlen erzählt der Zyklus »Musik und Dichtung«: An neun Mittagsterminen tauchen wir mit Lesenden wie Dörte Lyssewski, Regina Fritsch und Erwin Steinhauer in Literatur ein, die nach dem Verhältnis zwischen ökonomischen Gegebenheiten und menschlichem Verhalten fragt. Genusssucht sowie das Streben nach Macht und Geld sind die (unheilvollen) Ingredienzen von Émile Zolas Finanzroman »Das Geld«. Schauspieler Erwin Steinhauer, dem diese Saison eine eigene Porträtreihe gewidmet ist, liest aus Zolas packendem Finanzthriller, Herbert Schuch interpretiert Kompositionen von Richard Wagner, Erik Satie, Ferruccio Busoni und anderen. Mittagsmenü im Konzerthaus-Restaurant EssDur vor und nach dem Konzert. Reservierung: +43 1 5125550, restaurant@essdur.wien Unterstützt von wienerberger
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William Kentridge (ZA)
ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival
Österreichische Erstaufführung „Nehmen wir Worte, die keinen Sinn ergeben, und zeigen wir die Unmöglichkeit der Sprache, damit ihre Grenzen sichtbar werden.“ So erklärt der renommierte Künstler William Kentridge die Motivation hinter den Nonsens feiernden Lautgedichten der Dadist*innen. Wie zum Beispiel Kurt Schwitters in seiner Ursonate, die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg entstand. Heute ist diese Klangpoesie brandaktuell, sagt Kentridge, denn „wir leben in einer Zeit, in der die Sprache ständig verdreht wird“. Deswegen hat er sich entschlossen, aus der Ursonate eine gewitzte Performance zu machen, in der er selbst den Text vorträgt, dessen Anfang so lautet: „Fumms bö wö tää zää Uu, pögiff, kwii Ee…“ Ergänzt wird die Lesung durch einen Film mit Kentridges animierten Zeichnungen, er wird außerdem von ausgewählten Musiker*innen von The Great Yes, The Great No begleitet: Anathi Conjwa (Sängerin), Marika Hughes (Cello), Nhlanhla Mahlangu (Chorkomponist / Performer) und Nathan Koci (Akkordeon / Banjo). Regie: William Kentridge Libretto nach Kurt Schwitters’ Ursonate Performance: William Kentridge und ausgefühlte Performer*innen aus The Great Yes, The Great No Bühnenbild: Sabine Theunissen Videoschnitt: Janus Fouché Videoinszenierung: Josh Trappler Produktion: THE OFFICE performing arts + film Dauer: 50 Min Preise: 20 / 28 / 38 Euro Ermäßigt: 17 / 23 / 32 Euro Empfohlen ab 10 Jahren.
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Andrea Amort | Tanja Brandmayr | Gerlinde Roidinger (AT)
ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival
Immer noch stimmt die biblische Feststellung, dass ein Prophet nirgendwo weniger gilt als in seiner Heimat. Gegen verweigerte Anerkennung und das Vergessen im Tanz arbeitet die renommierte Forscherin und Autorin Andrea Amort seit Jahren mit großer Beharrlichkeit an. Wem ist zum Beispiel Erika Gangl noch ein Begriff? Zur Erinnerung: Die Linzerin war eine hochgeschätzte Pädagogin und Kämpferin für den avantgardistischen Tanz in Österreich. Jetzt widmet Amort der Künstlerin, die schon in den 1960ern John Cages Music for Piano interpretierte und 2000 im Alter von nur sechzig Jahren starb, eine Monographie. Diesen zusammen mit Tanja Brandmayr und Gerlinde Roidinger bei Hollitzer herausgegebenen Band stellt die Tanzhistorikerin jetzt vor. Dabei ist Amort eine verlässliche Quelle, denn sie hat seinerzeit selbst bei Gangl modernen Tanz und Ballett studiert. Eintritt frei Dauer: 60 Min Eintritt frei
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Den Göttern in die Seele blicken
Burgtheater
Verena Altenberger und Mavie Hörbiger lesen aus KING KONG THEORIE und LIEBES ARSCHLOCH von Virginie Despentes, UNDINE GEHT von Ingeborg Bachmann und DER RING DES NIBELUNGEN von Necati Öziri, am Klavier Clara Frühstück Verena Altenberger und Ensemblemitglied Mavie Hörbiger lesen starke Texte über Frauen, die gehen, aufhören, nicht mehr mitspielen. Sie rechnen mit den Ungeheuern aus ihrem Leben ab und wagen den Widerstand. Sie steigen aus erstarrten Ordnungen aus und sehnen sich dabei nach nichts so sehr wie der Liebe auf Augenhöhe und ohne Abhängigkeiten. Als Prolog lesen die beiden Schauspielerinnen zwei Texte der französischen Autorin und Filmemacherin Virginie Despentes: Plädoyers für Selbstbestimmung und selbstgewählte Männlichkeit, Ehrgeiz und Brutalität, für das Recht lieber King Kong als Kate Moss zu sein. Dann folgt die klassische Erzählung „Undine geht“ von Ingeborg Bachmann, die Geschichte eines Wasserwesens, das sich nach einer Seele, nach einem menschlichen Leben sehnt. Undine taucht aus dem Meer auf, ruft ihren Geliebten, will ihn locken und besitzen, wird aber enttäuscht von der Unmöglichkeit der absoluten Liebe. Zum Schluss werden zwei Fragmente aus „Der Ring des Nibelungen“ in einer Bearbeitung des Autors Necati Öziri gelesen (dessen Romandebüt „Vatermal“ es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 geschafft hat), in denen der germanische Gott und Patriarch Wotan in Erscheinung tritt, gefolgt von seiner Lieblingstochter Brünhilde. Sie ist fünf Jahre alt, sieben, zehn, vierzehn, zwanzig, achtundzwanzig, und bestimmt ihr Schicksal selbst. Sie will nicht mehr eines Gottes Tochter sein. Sie ist fortan der Verdammten Schwester. Musikalisch wird das Duo von Clara Frühstück, die auch in der umjubelten WINTERREISE-Neuinterpretation im Akademietheater zu erleben ist, begleitet. Sie bespielt zwei Klaviere: einen strahlenden Konzertflügel und ein mit Nägeln und Gummi präpariertes Klavier, dunkel, krank, kaputt, düster. Die Grenzen zwischen Erhabenheit und Zerbrechlichkeit verschwimmen. In der majestätischen Tonart Es-Dur, die für das Göttliche, die Liebe, die Heilige Dreifaltigkeit steht, bringt Frühstück das Burgtheater zum Vibrieren. Undine wird von Unterwasserungeheuern begleitet und Wotan tritt zu Technobeats am Klavierdeckel auf. Bis zum Schluss die beiden Klaviere gleichzeitig einen Sound erzeugen, der einem Wagner-Orchesterstück in nichts mehr nachsteht. Konzept: Verena Altenberger es lesen: Verena Altenberger, Mavie Hörbiger am Klavier: Clara Frühstück Dramaturgie: Jeroen Versteele 1 Stunde 30 Minuten - keine Pause
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Monika Gruber, Andreas Hock:
Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film
Culturall.info - Buchtipps
Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
Literatur
Dirk Oschmann:
Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
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»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur
Martin Suter:
Martin Suter:
Melody
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In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
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Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?
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Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
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Karl Markovics / Neue Wiener Concert Schrammeln
Wiener Konzerthaus
Karl Markovics, Lesung, Gesang Neue Wiener Concert Schrammeln Zum 150sten Geburtstag: Texte von Karl Kraus, Musik von Jacques Offenbach und anderen. Es spielen die Neuen Wiener Concert Schrammeln, es liest und singt Karl Markovics. Spitze Feder: Karl Kraus zum 150. Geburtstag Exaktheit in der Analyse und in der Sprache war Karl Kraus wichtig – kaum jemand führte so eine spitze Feder wie der »feinnervige, feingliedrige Mann mit den scharfen Gläsern und der schönen Ader eines Rennpferds über der rechten Schläfe« (Friedrich Hollaender). Und exakt an seinem 150. Geburtstag gestalten Karl Markovics und die Neuen Wiener Concertschrammeln eine Lesung aus unterschiedlichsten Texten des arbeitswütigen Literaten. Bis tief in die Nacht dauerten Kraus‘ Arbeitsstunden, bei denen er sich nicht nur dem literarischen Schreiben selber, sondern auch aktuellen Fragen des Gesellschaftslebens, der Politik und der Kunst widmete; leidenschaftlich waren und legendär wurden auch seine Fehden, die er mit anderen Größen des Geisteslebens führte. Dass Literatur ein »Elementarerlebnis« sein und überzeitliche Aktualität besitzen kann, beweisen seine Beiträge ungebrochen. Seine Lesungen erreichten dank seiner rhetorischen Brillanz eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Rund 170 Male war Kraus von 1914 bis 1936 auch im Wiener Konzerthaus zu erleben. Hier brachte der begnadete Rezitator sowohl eigene Werke – darunter aktuelle Beiträge aus der »Fackel« – als auch Texte von Grimmelshausen, Jean Paul, Hölderlin, Goethe und Nestroy zu Gehör. Weit hatte es Kraus zu seinem wichtigsten Veranstaltungsort nicht, schließlich wohnte er selbst in der Lothringerstraße. Karl Markovics liest also an jenem Ort, an dem auch Kraus las und eine begeisterte Hörer:innenschaft an dessen Lippen hing, aus dem Drama »Die letzten Tage der Menschheit« ebenso wie aus weiteren ausgewählten Gedichten, Beiträgen und in der »Fackel« publizierten Essays. Dazu darf die Musik eines der »größten Satiriker aller Zeiten und Kulturen« (so Karl Kraus) erklingen: Auszüge aus Operetten Jacques Offenbachs runden das Fest in Wort und Ton ab.
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Emine Sevgi Özdamar / Fazıl Say
Wiener Konzerthaus
Emine Sevgi Özdamar, Lesung Fazıl Say, Klavier Emine Sevgi Özdamar liest aus ihrem Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum« Werke von Fazıl Say »Ein von Schatten begrenzter Raum« Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar, aufgewachsen in der Türkei und in Berlin u. a. bei Theatergrößen wie Claus Peymann einst als Regieassistentin tätig, liest im Zyklus »Originalton« aus ihrem aktuellen Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum«, der als »flirrendes Opus magnum« bezeichnet wurde. Musikalisch untermalt wird ihre Lesung von den pianistischen Klängen Fazıl Says. So wie Özdamar in ihren eindringlichen Werken türkische Redewendungen und Bilder ins Deutsche überträgt und zu einer ganz eigenen Sprache gefunden hat, verarbeitet auch Fazıl Say in seinen Kompositionen oftmals stilistische und rhythmische Elemente seines Heimatlandes.
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Chris Pichler / Karl-Heinz Schütz:
Chris Pichler / Karl-Heinz Schütz:
Ingeborg Bachmann: Undine geht
Wiener Konzerthaus
Chris Pichler, Lesung Karl-Heinz Schütz, Flöte Ingeborg Bachmann: Undine geht Carl Reinecke: Sonate op. 167 für Flöte und Klavier »Undine« (1883) Werke von Carl Philipp Emanuel Bach, Jacques Ibert, Claude Debussy, Herbert Willi u. a.
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Klaus Maria Brandauer liest „Der Menschliche Makel“ von Philip Roth
Burgtheater
Sein erwachsenes Leben lang leugnete der Literaturprofessor Coleman Silk seine afroamerikanische Herkunft. Als ausgerechnet er von einer Studentin des Rassismus bezichtigt wird, bricht für Silk eine Welt zusammen. Er verliert dadurch nicht nur den Job und seine Frau, sondern auch den Glauben an Menschen. DER MENSCHLICHE MAKEL von Philip Roth beleuchtet die Themen von Identität, Vorurteilen und Geheimnissen. Klaus Maria Brandauer widmet sich zum ersten Mal dem 2018 verstorbenen, großen amerikanischen Romancier. Rechte: simone henke :kunstgerecht
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Jörg Ratjen / Dmytro Choni
Wiener Konzerthaus
Jörg Ratjen, Lesung Dmytro Choni, Klavier André Gide: Der schlecht gefesselte Prometheus Sergej Prokofjew: Sarkasmen op. 17 (1912–1914) Claude Debussy: Les collines d'Anacapri (Douze Préludes, 1. Buch) (1909) Et la lune descend sur le temple qui fût (Images, Band 2) (1907–1908) Lowell Liebermann: Gargoyles op. 29 (1989) Ludwig van Beethoven: 3. Satz: Marcia funebre sulla morte d'un Eroe (Sonate As-Dur op. 26) (1800–1801) Mittagsmenü im Konzerthaus-Restaurant EssDur vor und nach dem Konzert. Reservierung: +43 1 5125550 · restaurant@essdur.wien André Gide: Der schlecht gefesselte Prometheus Ein Narrenstück (»Sotie«) auf den Prometheus-Mythos, bei dem sprichwörtlich kein Stein auf dem anderen bleibt, verfasste der französische Literat André Gide. In der Literaturgeschichte wurde die Figur des Prometheus immer wieder unterschiedlich interpretiert: In der Antike galt er als Urheber der menschlichen Zivilisation und als jener, der das Feuer brachte. Für die einen wurde Prometheus zur Allegorie des Fortschritts, andere jedoch sahen in ihm die Verkörperung von maßloser, gottähnlicher Macht, die über die Grenzen des Menschlichen hinaus ging. Gide befasste sich auch über den Prometheus hinaus mit der klassischen Antike: 1931 verfasste er z. B. das Drama »Œdipe«.
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Daniel Kehlmann / Elaine Loebenstein
Wiener Konzerthaus
Daniel Kehlmann, Lesung Elaine Loebenstein, Klavier Daniel Kehlmann liest aus seinem neuen Roman »Lichtspiel«, Elaine Loebenstein spielt zu Ausschnitten aus Filmen von G. W. Pabst »Lichtspiel« Er war einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G. W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen werde, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen. Daniel Kehlmanns neuer Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. »Lichtspiel« zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen. Im Wiener Konzerthaus liest der Autor nun aus seinem neuen Werk, dazu werden Ausschnitte aus Filmen des Protagonisten G. W. Pabst gezeigt – am Klavier begleitet von der herausragenden Stummfilmbegleiterin und Improvisatorin Elaine Loebenstein.
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Markus Meyer / Cedric Pescia
Wiener Konzerthaus
Markus Meyer, Lesung Cédric Pescia, Klavier Henri-Pierre Roché: Jules und Jim Maurice Ravel: Valses nobles et sentimentales (1911) sowie Werke von Francis Poulenc, Erik Satie und Johannes Brahms
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Scham und Bühne
Burgtheater
Joachim Meyerhoff liest unveröffentlichte Texte Von den unterschiedlichsten Welten hat der Erzähler der Romane ALLE TOTEN FLIEGEN HOCH bereits berichtet. Begonnen hat diese Reise vor mehr als fünfzehn Jahren im Vestibül des Burgtheaters. In sechs Abenden wurde hier die Erzählwelt erkundet, aus der später mehrere Romane entstanden. Das Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, ein Austauschjahr in Wyoming, die Zeit bei den Großeltern und auf der Schauspielschule, die Liebeswirren als junger Mime in der Provinz und die Folgen eines Schlaganfalles wurden zu Büchern. Im noch unveröffentlichten Roman, der im Herbst 2024 erscheinen wird, geht es nun um den Versuch, in Berlin Fuß zu fassen, und die Flucht auf das Land zu der 85-jährigen Mutter des Autors. In der Abgeschiedenheit entstehen Geschichten über das Theater als Ort der herrlichsten Verwirrungen und grotesker Ereignisse – und doch geht es immer auch um die tiefe Zuneigung zwischen Mutter und Sohn.
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Katharina Lorenz / Roman Borisov
Wiener Konzerthaus
Katharina Lorenz, Lesung Roman Borisov, Klavier Margaret Atwood: Penelope und die zwölf Mägde Nikolai Medtner: Auswahl (Skazki »Vier Märchen« op. 26) (1912 ca.) Franz Liszt: Der Wanderer S 558/11 (Bearbeitung für Klavier nach Franz Schubert D 649) (1819/1837–1838) Die Rose S 556 (Bearbeitung für Klavier nach Franz Schubert D 745) (1825/1833) Alexander Skrjabin: Sonate Nr. 3 fis-moll op. 23 (1897) Nikolai Medtner: Canzona serenata (Zabitiye motivi »Vergessene Weisen« op. 38) (1918?–1920) Margaret Atwood: Penelope und die zwölf Mägde Penelope und Odysseus in modernem Gewand: eine Lesart der kanadischen Autorin Margaret Atwood, die zu einem Perspektivwechsel einlädt und den Mythos in das 21. Jahrhundert transferiert – inklusive Medien- und Genrewechsel. »The Penelopiad« erschien 2005 als Teil einer ersten Reihe der »Canongate Myth Series«, in der zeitgenössische Autor:innen Mythen literarisch bearbeiteten.
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