Als eines der international bedeutendsten Opernhäuser blickt die Wiener Staatsoper sowohl auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück als auch auf eine vielseitige Gegenwart: Jede Spielzeit stehen in rund 350 Vorstellungen mehr als 60 verschiedene Opern- und Ballettwerke auf dem Spielplan. Allabendlich sind neben den fest engagierten Ensemblemitgliedern internationale Stars auf der Bühne und am Dirigentenpult zu erleben, im Graben begleitet von einem einzigartigen Orchester: dem Staatsopernorchester, dessen Musiker in Personalunion den Klangkörper der Wiener Philharmoniker bilden.
Staatsoperndirektor Dominique Meyer öffnete das Haus 2013 auch virtuell mit einem innovativen Projekt: Wiener Staatsoper live at home ermöglicht Opern- und Ballettfreunden auf der ganzen Welt, die Vorstellungen in der Wiener Staatsoper auf digitalen Geräten zu verfolgen.
»Ihre Schönheit war nicht irdischer, sondern göttlicher Natur, doch nicht nur wie die einer Nereide oder Bergnymphe, sondern wie die der Aphrodite selbst. Die Kunde von ihrem überwältigenden Anblick verbreitete sich überall, und Freier strömten nach Syrakus (...).«
Mit diesen Worten über seine Titelheldin Kallirhoe beginnt der Autor Chariton von Aphrodisias, der sich selbst als »Sekretär des Anwalts Athenagoras« betitelt, die Prosaerzählung über die Liebenden Kallirhoe und Chaireas, auf deren glückliche Hochzeit allerlei Konflikte, Katastrophen, unfreiwillige Reisen und Gefahren folgen, bevor sie am Ende wieder miteinander vereint sind.
Der früheste vollständig überlieferte antike Liebesroman Kallirhoe, vermutlich im 1. Jahrhundert n. Chr. entstanden, handelt von der »Eifersucht der Menschen und den Launen der Götter« und beschreibt große Gefühle wie Liebe, Neid, Verlust und Vergebung. Starchoreograf Alexei Ratmansky, seit jeher fasziniert von antiker Kunst und Kultur, hat diesen 2020 als Handlungsballett mit dem American Ballet Theatre uraufgeführt und ein Werk kreiert, welches ein choreografisches, zeitgenössisches Porträt einer alten Welt zeigt. Die europäische Erstaufführung von Kallirhoe mit dem Wiener Staatsballett verspricht – zur prächtigen und gleichsam poetischen Musik von Aram Chatschaturjan – episches Drama sowie großartigen Tanz.
»Es geht um eine große Liebe – und um Abenteuer. Die erste Liebe, die dann als reife Emotion zurückkehrt, gefestigt durch die Erfahrung schrecklicher Unglücke.«
Alexei Ratmansky
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Choreografie: Alexei Ratmansky
Dramaturgie & Libretto: Guillaume Gallienne nach dem Roman »Kallirhoe« von Chariton von Aphrodisias
Musik: Aram Chatschaturjan
arrangiert von: Philip Feeney
Bühne & Kostüme: Jean-Marc Puissant
Umsetzung Kostüme: Sukie Kirk
Licht: Duane Schuler
Einstudierung: Nancy Raffa, Eric Tamm
Werkeinführung
30 Minuten vor der Vorstellung
im Gustav Mahler-Saal
Termine
Sa 18.10.2025 | Öffentliche Probe
So 19.10.2025, 19:00 | Premiere
Mi 22.10.2025, 19:00und weitere Termine
So 26.10.2025, 19:00
Di 28.10.2025, 19:00
Fr 31.10.2025, 19:00
Mo 10.11.2025
So 4.1.2026
Mo 5.1.2026
Mi 7.1.2026
Mo 12.1.2026
Ort
Wiener Staatsoper
Großer Saal Opernring 2
A-1010 Wien
Komische Oper in zwei Akten
Text Cesare Sterbini nach Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
Der Graf von Almaviva ist in Rosina verliebt, und Rosina liebt den Grafen von Almaviva.
Alles wäre also wunderbar – wäre da nicht Don Bartolo, Rosinas Vormund, der sie weder aus dem Haus noch aus den Augen lässt. Er will Rosina selbst heiraten und kann auf die Unterstützung des Musiklehrers Don Basilio vertrauen, der ihn mit Informationen über den Nebenbuhler versorgt. Der engagierte Helfer des Grafen ist die Titelfigur: Figaro, Barbier von Sevilla und des Grafen ehemaliger Diener. Seine vielen guten Ratschläge haben vor allem umwerfend komische Bühnenszenen zur Folge und verhindern zumindest nicht, dass die beiden Liebenden am Ende zu einander finden.
Musikalische Leitung: Diego Matheuz
Inszenierung und Bühne: Herbert Fritsch
Kostüme: Victoria Behr
Licht: Carsten Sander
Sprache: Italienisch
Termine
Mi 1.10.2025, 19:00
Sa 4.10.2025, 19:00
Do 9.10.2025, 19:00
Ort
Wiener Staatsoper
Großer Saal Opernring 2
A-1010 Wien
Neue deutsche Textfassung von SUSANNE FELICITAS WOLF in Zusammenarbeit mit SERGIO MORABITO auf Grundlage der Bühnenfassung von CARL RIHA und WINFRIED HÖNTSCH unter Verwendung von Passagen aus den Übertragungen von KURT HONOLKA und PAUL ESTERHAZY
Musikalische Leitung: Tomáš Hanus
Inszenierung: Dirk Schmeding
Bühne: Robert Schweer
Kostüme: Alfred Mayerhofer
Choreografie: Annika Dickel
Licht: Tim van t‘Hof
Video: Johannes Kulz
Sprache: Deutsch
Eine Pause
Werkeinführung: 30 Minuten vor der Vorstellung im Gustav Mahler-Saal
Termine
So 28.9.2025, 19:00 | Premiere
Do 2.10.2025, 19:00
So 5.10.2025, 19:00und weitere Termine
Mi 8.10.2025, 19:00
Sa 11.10.2025, 19:00
Mo 13.10.2025, 19:00
Bewertungen & Berichte Die verkaufte Braut (Prodaná Nevěsta)
Oper
Fin de partie
György Kurtág
Oper in einem Akt, Text vom Komponisten nach dem gleichnamigen Schauspiel von Samuel Beckett
In einer lebensfeindlichen, fast unbewohnbaren Landschaft vegetieren vier Gestalten: Clov und Hamm, Nagg und Nell.
Hamm, im Rollstuhl, lässt sich von Clov bedienen, der noch ein wenig gehen kann. Hamms Eltern Nell und Nagg leben in (Müll-)Tonnen, seit sie bei einem Fahrradunfall ihre Beine verloren haben. Zwischen der kontinuierlichen Wiederkehr des Unveränderlichen und der Erinnerung: an „Früher“ bewegen sich diese vier, indem sie einander tyrannisieren und schmeicheln, beschwören und verfluchen, erzählen und unterbrechen.
Musikalische Leitung: Simone Young
Inszenierung, Bühne & Kostüme: Herbert Fritsch
Licht: Friedrich Rom
Sprache Französisch
Keine Pause
Werkeinführung: 30 Minuten vor der Vorstellung im Gustav Mahler-Saal
Termine
Di 30.9.2025, 19:00
Fr 3.10.2025, 19:00
Mo 6.10.2025, 19:00und weitere Termine
Dramma giocoso in zwei Akten
Text Lorenzo Da Ponte
Don Alfonso erklärt Guglielmo und Ferrando, es sei durchaus möglich, dass ihre Verlobten Dorabella und Fiordiligi untreu werden könnten – wie alle Frauen.
Eine Wette wird geschlossen, und Don Alfonso heuert Despina als Intrigenhelferin an, die Angestellte von Fiordiligi und Dorabella. In Verkleidung gelingt es den Männern schließlich, die Verlobte des jeweils anderen zu verführen. Nachdem Don Alfonso und Despina die Intrige aufgelöst haben, bleibt es den vier jungen Liebenden überlassen, mit den Konsequenzen aus der Geschichte umzugehen.
Im Märchenreich Allemonde – einem Land voller bedrückender Dunkelheit – regiert der greise König Arkel.
Zur Familie gehören seine Tochter Geneviève und seine Enkel, die Halbbrüder Golaud und Pelléas. Eines Tages findet Golaud an einem Wasser eine geheimnisvolle junge Frau. Die schöne Mélisande. Er nimmt sie heim und heiratet sie. Doch auch Pelléas fühlt sich seltsam von ihr angezogen und sucht immer intensiver ihre Nähe. Schließlich gesteht ihm auch Mélisande ihre Liebe. Die gemeinsame Flucht der beiden wird vom eifersüchtigen Golaud allerdings verhindert: Er tötet Pelléas und verletzt seine schwangere Frau schwer. Nach der Geburt ihres Kindes – einer Tochter – stirbt Mélisande. Über die Art der Beziehung zu Pelléas lässt sie den verzweifelten Golaud bis zum Schluss im Unklaren.
Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli
Kostüme: Dagmar Niefind
Sprache Französisch
Werkeinführung
30 Minuten vor der Vorstellung im Gustav Mahler-Saal
Termine
Mo 27.10.2025, 19:00
Do 30.10.2025, 19:00
So 2.11.2025und weitere Termine
Mi 5.11.2025
Ort
Wiener Staatsoper
Großer Saal Opernring 2
A-1010 Wien
Heiteres Drama in zwei Akten
Text Lorenzo Da Ponte
Der legendäre Frauenheld Don Giovanni, erobert skrupellos und rücksichtslos die Herzen der Frauen. Seine Untaten bleiben jedoch nicht ungestraft, als er eines Tages den Komtur herausfordert und tötet.
Als Don Giovanni versucht, seinen Verfolgern zu entkommen und seine Taten zu verbergen, wird es brenzlich. Doch am Ende wird er von einer übernatürlichen Macht zur Rechenschaft gezogen und in die Hölle gezogen, während alle anderen über die Vergänglichkeit der Macht und die Gerechtigkeit des Schicksals nachdenken. Die Oper ist eine fesselnde Darstellung von Liebe, Verführung, Rache und moralischer Verantwortung.
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühne & Kostüme: Katrin Lea Tag
Licht: Franck Evin
Sprache Italienisch
Termine
Mi 29.10.2025, 19:00
Sa 1.11.2025
Di 4.11.2025und weitere Termine
Fr 7.11.2025
Ort
Wiener Staatsoper
Großer Saal Opernring 2
A-1010 Wien
Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett in A- Dur KV 581
Johannes Brahms: Klarinettenquintett in h-moll Op. 115
»Kammermusik der Wiener Philharmoniker« ist eine Reihe an Kammermusikkonzerten, die über die gesamte Saison verteilt sind.
Im Mahler-Saal werden Sie von Musiker*innen der Wiener Philharmoniker bei jedem Termin mit einer Auswahl an verschiedensten Werken unterschiedlicher Komponist*innen überrascht.
1. Teil:
Arie antiche
Alessandro Scarlatti: Già il sole dal Gange
Francesco Durante: Vergin tutto amor
Giovanni Battista Bononcini: Per la gloria d'adorarvi
Vincenzo Bellini:
Ma rendi pur contento
Dolente immagine
Vaga luna che inargenti
Giuseppe Verdi:
Deh pietoso, oh addolorata
Il poveretto
L’esule
2. Teil
Paolo Tosti: Malia
Vorrei morire: Non t’amo più
Giacomo Puccini:
A te
Terra e mare
Ad una morta
Canzoni
Vincenzo de Crescenzo: Rondine al Nido
Stanislao Gastaldon: Musica Proibita
Ernesto de Curtis: Non ti scordar di me
Bei den mittlerweile traditionellen Solokonzerten erleben Sie weltweit bedeutende Sängerinnen und Sänger nicht wie üblich in Opernproduktionen, sondern mit eigens zusammengestellten Lied- und Arienprogrammen.
Georg Nigl
Nicholas Ofczarek
Pianist: Vladimir Jurowski
Hanns Eisler / Bertolt Brecht: Ballade vom Wasserrad
Hanns Eisler / William Shakespeare: Horatios Monolog
Hanns Eisler / Friedrich Hölderlin: An die Hoffnung
Gustav Mahler / Des Knaben Wunderhorn: Urlicht
Gustav Mahler / Des Knaben Wunderhorn: Der Tambourg’sell
Hanns Eisler / Bertolt Brecht: Spruch 1939
Gustav Mahler / Des Knaben Wunderhorn: Wo die schönen Trompeten blasen
Hanns Eisler / Kurt Tucholsky: Der Graben
Dmitri Schostakowitsch: Prelude op. 34/14 (Klavier solo)
Gustav Mahler / Des Knaben Wunderhorn: Revelge
Pete Seeger / Max Colpet: Sag mir, wo die Blumen sind
Hanns Eisler / Peter Altenberg: Und endlich stirbt die Sehnsucht doch
Bei den mittlerweile traditionellen Solokonzerten erleben Sie weltweit bedeutende Sängerinnen und Sänger nicht wie üblich in Opernproduktionen, sondern mit eigens zusammengestellten Lied- und Arienprogrammen.
Für Georg Nigl sollte das Kunstlied immer auch die Widersprüche und Gefahrenzonen unserer Zeit verhandeln. Gemeinsam mit Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski lässt er sich in »Die letzten Tage der Menschlichkeit?« auf das Abenteuer der Texte von Karl Kraus mit der Musik von Gustav Mahler und Hanns Eisler ein, also auf Schöpfungen dreier Künstler, die vor über hundert Jahren den Alltag des Krieges und die individuellen Folgen für den Einzelnen wie unter einem Brennglas betrachtet hatten. Die Schonungslosigkeit ihres Blicks lässt einen noch heute frösteln...
Bewertungen & Berichte Die letzten Tage der Menschlichkeit
Symposium
Das Opernschaffen Vincenzo Bellinis
Anlässlich der 190. Wiederkehr des Todestages von Vincenzo Bellini (1801–1835) veranstalten die Wiener Staatsoper und das Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien vom 31. Oktober bis 2. November 2025 das Symposium Das Opernschaffen Vincenzo Bellinis: »Lirico puro« oder »uomo di teatro«?
Jeder der zehn Opern Bellinis wird unter Einbezug von Bild- und Tonsequenzen eine eigene Einführung gewidmet sein, die dem heutigen Forschungsstand entspricht und zugleich eine Einladung an das allgemein interessierte Publikum darstellt, sich mit dem Opernschaffen Bellinis insgesamt vertraut(er) zu machen.
Bewertungen & Berichte Online-Shop der Wiener Staatsoper
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Wiener Staatsoper
Als eines der international bedeutendsten Opernhäuser blickt die Wiener Staatsoper sowohl auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück als auch auf eine vielseitige Gegenwart: Jede Spielzeit stehen in rund 350 Vorstellungen mehr als 60 verschiedene Opern- und Ballettwerke auf dem Spielplan. Allabendlich sind neben den fest engagierten Ensemblemitgliedern internationale Stars auf der Bühne und am Dirigentenpult zu erleben, im Graben begleitet von einem einzigartigen Orchester: dem Staatsopernorchester, dessen Musiker in Personalunion den Klangkörper der Wiener Philharmoniker bilden.
Staatsoperndirektor Dominique Meyer öffnete das Haus 2013 auch virtuell mit einem innovativen Projekt: Wiener Staatsoper live at home ermöglicht Opern- und Ballettfreunden auf der ganzen Welt, die Vorstellungen in der Wiener Staatsoper auf digitalen Geräten zu verfolgen.