Das THEATER IM PALAIS BERLIN ist ein musikalisches Salontheater, das sich im historischen Palais am Festungsgraben mitten in Berlin vor allem den Themen und Geschichten rund um die Hauptstadt widmet. Zu sehen und zu hören sind (Musik-)Theaterproduktionen, Lesungen, musikalische und literarische Programme aus eigener Produktion sowie zahlreiche Gastspiele.
Zu erwähnen sind insbesondere die beliebten Reihen der BERLINER GESCHICHTEN und BERLINER PERSÖNLICHKEITEN, die das Markenzeichen des Hauses sind und sich berühmten Berliner:innen, einem Stück Stadtgeschichte und Werken Berliner Autor:innen widmen.
Ein weiteres spannendes Format ist die einmal jährlich im Juni stattfindende Themenwoche HEIMAT_KUNST: Dabei wird ein einwöchiges Programm mit Festivalcharakter rund um einen thematischen Schwerpunkt präsentiert.
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THEATER IM PALAIS Am Festungsgraben 1 D-10117Berlin
Thomas Manns berühmte Novelle aus dem Jahr 1930 wurde gleich nach ihrer Erscheinung als politische Parabel zum aufkommenden Faschismus in Europa gelesen. Denn die Geschichte wirft Fragen nach der Manipulierbarkeit des Individuums innerhalb einer Gruppe auf und führt vor Augen, wie verführbar Menschen sind. Ein guter Grund für unser Theater, diese Lesung in das Programm aufzunehmen.
In der Novelle nimmt der Zauberer Cipolla die Rolle des autoritären Verführers ein, der sein Publikum im fiktiven italienischen Badeort Torre di Venere durch gekonnte Hypnose dazu bringt, ein völlig irrationales Verhalten an den Tag zu legen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive eines deutschen Touristen, der seinen Urlaub zusammen mit seiner Familie im besagten Badeort verbringt.
Unsere Lesung wird durch traditionelle italienische Musik eingerahmt, gespielt vom sardischen Gitarristen Martino Dessi.
Bewertungen & Berichte Thomas Mann: Mario und der Zauberer
Schauspiel
Nur nicht zu den Löwen
Nach dem gleichnamigen Roman von Lizzie Doron
Als erstes Theater bringen wir den Roman der erfolgreichen israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron über die reale Figur der Jüdin Rivi Greenfeld auf die Bühne.
Rivi Greenfeld lebt in Tel Aviv und soll im Zuge eines Projektes zur Stadterneuerung aus ihrer geliebten Wohnung, wo sie seit ihrer Geburt lebt, ausziehen. Was für die einen nichts als ein Umzug ist, kommt für die ehemalige Lektorin in Rente einer Katastrophe gleich. Als Tochter von Holocaust-Überlebenden, die nicht in der Lage waren, über das erlebte Grauen zu sprechen, leidet sie ihr Leben lang unter einem diffusen Gefühl von Heimatlosigkeit und flüchtet sich in fragwürdige Beziehungen. In dem Moment, wo sie ihr Zuhause verlassen soll, brechen sich die Emotionen von zwei Generationen Bahn.
Die aus Israel stammende Schauspielerin Daphna Rosenthal, die in Film, Fernsehen und auf namhaften deutschen Bühnen zu Hause ist, verkörpert Rivi Greenfeld, deren Widerstandsgeist sich regt, als für sie alles verloren zu sein scheint.
Besetzung: DAPHNA ROSENTHAL
Bühnenfassung und Regie: ILDIKO BOGNAR
Bühnenbild: SOPHIA DAFFNER
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Der 1938 in Brandenburg an der Havel geborene Schauspieler, Regisseur und Bühnenautor Manfred Karge erzählt in seiner Autobiografie von namhaften Größen und fast schon vergessenen Akteuren aus Politik, Kunst und Kultur in Ost und West – gehörte er doch zunächst in Ost-Berlin, später im Westen zu den führenden Köpfen der Theaterszene. So prägte er etwa mit seinen Inszenierungen am Berliner Ensemble und an der Volksbühne das Berliner Kulturleben der 60er und 70er Jahre.
Welche Begegnungen waren entscheidend für das Multitalent, das von seiner Schauspielkollegin Carmen-Maja Antoni auch „die Brandenburger Eiche“ genannt wurde, und wie blickt Karge heute auf mehr als ein halbes Jahrhundert deutscher Theatergeschichte zurück?
Nach der Lesung aus Karges Autobiografie findet ein Publikumsgespräch mit dem Autor statt.
Bewertungen & Berichte Eigentlich immer Glück gehabt
Operette
Prinzess Rosine
Große Operette mit Luftballett
Genießen Sie bei uns die märchenhaft-verrückte Operette des Berliner Komponisten und Theaterkapellmeisters Paul Lincke als musikalischen Ausstattungsspaß im Taschenformat! Sämtliche Haupt- und Nebenrollen von der Prinzessin Rosine über die Gäste und Bewohner eines ominösen Schlaraffenlandes bis hin zu den Mitgliedern des königlichen Hofes, aber auch das komplette Orchester und das Corps de Ballet werden von zwei Personen gespielt und gesungen: Stefanie Dietrich, bekannt als Mizzi Meier und aus unserer Hausproduktion über Kurt Tucholsky und Meik van Severen, der sich auch als Dragqueen einen Namen gemacht hat und den Sie erstmalig auf unserer Bühne erleben dürfen! Prinzess Rosine , 1905 in Berlin uraufgeführt, ist ein echtes musikalisches Juwel, das wir aus der Vergessenheit holen und erneut auf Hochglanz polieren. So kehrt Paul Linckes Musik dorthin zurück, wo sie hingehört: ins Herz der Hauptstadt.
Freuen Sie sich auf ein unkonventionelles Operettenerlebnis, das vor allem eins garantiert: jede Menge Spaß!
Besetzung: STEFANIE DIETRICH, MEIK VAN SEVEREN
Regie: FABIAN GERHARDT
Musikalische Leitung: MARKUS ZUGEHÖR
Kostümbild: STEPHAN BOLZ
Kostümbildassistenz: TATJANA HAJDUKOVA
Termine
Do 2.10.2025, 19:30 | Ticket
Do 30.10.2025, 19:30 | Ticket
Sa 22.11.2025, 19:30 | Ticketund weitere Termine
Kurt Tucholsky: Gegen einen Ozean pfeift man nicht an
Ein szenisch-musikalisches Porträt
Berliner Persönlichkeiten
Erleben Sie den journalistisch-literarischen Feldzug des „kleinen dicken Berliners, der mit seiner Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten wollte“ (Erich Kästner)!
Kurt Tucholsky, ein Gesellschaftskritiker und Frauenheld, Satiriker und Idealist, konnte mit Worten umgehen wie kein zweiter. Zudem hatte er ein unfehlbares Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen. Mit fast hellseherischem Scharfsinn sah er Deutschland in die Katastrophe schlittern und warnte bereits Jahre vor Hitlers Machtübernahme vor den heraufziehenden Gefahren.
Mit seinen Texten und Musik seiner Epoche zeichnen wir das Bild eines Berliners, der sich mit der gleichen Leidenschaft in politische Debatten wie die Vergnügungssucht der Weimarer Republik stürzte und dessen Schriften auch 100 Jahre nach ihrer Erscheinung nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben.
STEFANIE DIETRICH (Spiel, Gesang)
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
JÜRGEN BEYER (Klavier)
Regie: ALINA LIESKE
Musikalische Leitung: JÜRGEN BEYER
Textfassung: ILDIKO BOGNAR
Bühnenbild: KIM IMWINKELRIED
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Mit Stückeinführung am 02.02.2025 um 15 Uhr (kostenlos und ohne Anmeldung).
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Bewertungen & Berichte Kurt Tucholsky: Gegen einen Ozean pfeift man nicht an
Schauspiel
Ein Stück Illusion
Stolpersteine
Berliner Geschichten
Angenommen, das jüdische Ehepaar Charlotte und Arthur Kroner, von 1906 bis 1942 Eigentümer des Ladens „Zauberkönig“ in der Friedrichstraße, hätte Nazi-Deutschland rechtzeitig verlassen. Angenommen, Arthur Kroner und Tochter Hilde hätten sich in New York um ein Engagement als Magier beworben. Und angenommen, sie begegnen dort einem Charlie Chaplin Imitator… So fängt die Uraufführung “EIN STÜCK ILLUSION Stolpersteine” an. Es wird gezaubert, es wird geprobt und gestolpert, die drei ringen um einen Auftritt in der großen Show am Abend.
Dann wird man jäh ins Berlin der NS-Diktatur katapultiert. Die noch verbleibenden Juden fürchten um ihr Leben, es herrscht eine Atmosphäre von Gewalt und Unterdrückung. Mittendrin: Maria von Maltzan, auch die „Löwin von Berlin“ genannt. In halsbrecherischen Aktionen kämpft sie zusammen mit anderen Fluchthelfern darum, Verfolgten das Leben zu retten.
Charlotte und Arthur Kroner wurden nicht gerettet. Ihnen und ihrer Tochter Meta sind in der Friedrichstraße 55, wo einst der „Zauberkönig“ stand, drei Stolpersteine gewidmet. Ausgehend von ihrem Schicksal fragt Regisseurin Alice Asper in unserer Uraufführung nach dem unfassbaren Verlust – verursacht durch das Nazi-Regime. Carl Martin Spengler, Alina Lieske, und Jens-Uwe Bogadtke schlüpfen abwechselnd in die Rolle von Unterdrückten und Unterdrückern, von Verfolgten und Rettern. Die Frage, was einen Menschen zum Mitläufer und den anderen zum Helden macht, schwebt im Raum. Kompositionen von Alina Lieske werden von den drei Darstellenden a cappella gesungen.
Eine Uraufführung über Angst, Widerstand und „the trickiest hands in magic“.
JENS-UWE BOGADTKE (Spiel, Gesang)
ALINA LIESKE (Spiel, Gesang)
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
Von: ALICE ASPER, ILDIKO BOGNAR
Regie, Ausstattung, musikalische Konzeption: ALICE ASPER
Komposition und musikalische Leitung: ALINA LIESKE
Kostümassistenz: ANGELINA DASHKEVIC
Ausstattungsassistenz: HANNAH RÜTTEN
Zaubercoaching: PIUS MARIA CÜPPERS
Stimme des Direktors: THOMAS NUNNER
Mit herzlichem Dank an:
Birgit Bartl-Engelhardt (Autorin der Bartl-/ Leichtmann-Chronik), die Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin und die Ullstein Buchverlage. Das Buch “Schlage die Trommel und fürchte dich nicht” von Maria Gräfin von Maltzan ist im List Verlag erschienen.
Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes am 8. Mai 2025 widmen wir uns dem Thema „Kriegskinder“. Dabei soll jenen Kriegskindern, die ihre Jugend im geteilten Berlin unter der SED-Diktatur erlebt haben, ein besonderes Augenmerk gelten.
Im Zentrum des autofiktionalen Musiktheaterstückes des erfolgreichen Drehbuchautors und Regisseurs Klaus Wirbitzky – übrigens selbst ein Kriegskind – steht Hans-Jürgen Grunow, der sich an seine Schulzeit in der DDR erinnert. Dabei vermischen sich nostalgische mit traumatisierenden Erinnerungen: an die Pioniergruppe, die regimekritische Haltung seiner Eltern, die Denunziationen, aber auch die erste Liebe, die all das überstrahlt sowie eine fragwürdige Freundschaft, an der er dennoch hängt. An seiner Seite: Bärbel Brünnler, der Hans-Jürgens Liebe gilt, und Wolfgang Schieweck, der zwischen Obrigkeitsgehorsam und Freiheitsdrang hin- und hergerissen ist.
Gemeinsam mit seinen Eltern gelingt Hans-Jürgen Grunow die Flucht in den Westen. Noch vor dem Mauerbau. Alles ändert sich. Fast alles.
IRA THEOFANIDIS (Spiel, Gesang)
FLORIAN HEIN (Spiel, Gesang)
MARKUS BERNHARD BÖRGER (Spiel, Gesang)
Regie: CAROLIN MILLNER
Musikalische Leitung: FLORIAN HEIN
Autor: KLAUS WIRBITZKY
Visuals: ARDA FUNDA
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Zu unserer großen Freude hat Rainer Eppelmann, ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Schirmherrschaft über unsere Uraufführung übernommen.
Ein literarisch-musikalischer Abend zum Leben in Israel seit dem 7. Oktober
Gastspiel
Die israelische Schriftstellerin und Friedensaktivistin Lizzie Doron kämpft ihr Leben lang für eine Heimat ohne Verfolgung, für Frieden mit den palästinensischen Nachbarn, für Freiheit und Demokratie. Dann kommt der 7. Oktober 2023. Während in Tel Aviv Sirenen heulen, führt die israelische Regierung einen Krieg, der noch mehr Menschen tötet und niemanden zurückbringt.
In einer Zeit fehlender Antworten schreibt Lizzie Doron von ihrem Alltag, den es nicht gibt und der doch weitergeht. Sie erzählt von Begegnungen mit Hinterbliebenen, absurd-komischen Szenen mit den Enkeln im Luftschutzraum, von politischen Diskussionen beim Friseur, schal werdenden Gedenkveranstaltungen und dem Schweigen am Telefon mit dem palästinensischen Freund.
Alina Lieske und Daphna Rosenthal lesen aus Dorons neuem Buch, das einen emotionalen Einblick in das tägliche Leben einer zerrissenen Gesellschaft gibt.
Mit Musik und anschließendem Gespräch mit der Autorin Lizzie Doron, den Darstellenden und Gästen.
„In „Wir spielen Alltag“ hat Lizzie Doron Worte für etwas gefunden, für das es keine Worte gibt. Damit löst sie die Starre der Sprachlosigkeit und lädt automatisch zum Gespräch ein. Das mag auf den ersten Blick nicht sehr bedeutungsvoll wirken – aber das Gespräch ist nichts Geringeres als der Schlüssel zum Frieden. Zwischen Ländern, in der Familie, zwischen Menschen.“ (Intendantin Alina Gause)
Die Lesung findet in deutscher Sprache, das Publikumsgespräch größtenteils auf Englisch mit deutscher Übersetzung statt.
Bewertungen & Berichte Lizzie Doron: „Wir spielen Alltag
1Schauspiel
Noch ein Martini und ich lieg' unterm Gastgeber
Ein Abend nach Dorothy Parker
Das Stück reflektiert das Schaffen und Wirken der US-amerikanischen Schriftstellerin und Theaterkritikerin Dorothy Parker, deren Leben und außergewöhnliche Persönlichkeit eng mit ihrem Werk verwoben ist. Auszüge aus ihren Geschichten, Gedichten und Kritiken werden kombiniert mit Biographischem, Erfundenem und natürlich ihren berühmten Sprüchen. Mit Dorothy Parker erleben wir die Atmosphäre der 20er Jahre in den USA, die sie mitgestaltete und die auch unsere europäische Kultur bis in die Gegenwart prägt.
Ihr Engagement gegen Ungerechtigkeit, ihr scharfer Blick für die Widersprüchlichkeit und Verletzlichkeit ihrer Mitmenschen, ihre Unangepasstheit und bedingungslose Eigenständigkeit als Frau machen Dorothy Parker zu einer faszinierenden Figur ihrer Epoche und einem Vorbild für jede Generation.
“Reisen, Zanken, Kunst und Scherz,
Ein Kuss, ein Vers, ein Kleid –
Ich sagte nie, das freut mein Herz,
Doch es vertreibt die Zeit.” (Dorothy Parker)
Vielen Dank an Frank-Patrick Steckel für die Neuübersetzung der Gedichte!
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Schauspiel
Georg Kreisler: Unheilbar Gesund
Berliner Persönlichkeiten
Unter dem Titel GEORG KREISLER: Unheilbar gesund hat sich das bewährte Team, welches bereits mit dem Otto-Reutter-Abend Erfolge gefeiert hat, erneut einen genialen Bühnen-Autor ausgewählt.
Carl Martin Spengler und Ute Falkenau widmen sich, unter der Leitung von Barbara Abend, dem großen Österreicher.
Georg Kreisler war ein Genie, ein literarisch–musikalisches Genie, das es so wahrscheinlich nie wieder geben wird.
Was er schrieb und komponierte, war kein Kabarett, es waren schon gar nicht Chansons. Es war so viel mehr als Lyrik und Literatur. Es gibt keinen Begriff dafür, außer vielleicht den Titel einer seiner Schallplatten: Kreisleriana.
Er konnte mit Melodien und Musikstilen jonglieren, wie er wollte. Mit den Worten sowieso. Seine Lieder sind immer mehr-dimensional…er konnte grotesk kalauern und blödeln und dabei tieftraurig sein, er konnte scharf kritisieren und war dabei immer gewitzt.
Eva Menasse, Schriftstellerin
Bei Nennung seines Namens – Georg Kreisler – kommt’s prompt: “Tauben vergiften im Park“. Im Katalog seiner 500 Liedschöpfungen erfuhr dieses Lied heftige Kritik und giftige Ablehnung in den Wiener Medien nach seiner Rückkehr aus dem Exil.
Geboren in Wien teilte er, vierzehnjährig, das Los der jüdischen Einwohner Wiens, die das Glück hatten, unter Verzicht ihres Vermögens, 1938 /39 einen Auswanderungsbescheid in die USA zu erlangen.
Nach der kurzen Kindheit in Wien, der Flucht mit den Eltern über den Ozean kam der Durchbruch in New York und schließlich die Rückkehr in ein ihm fremdes Österreich, das ihn immer wieder frösteln ließ – Das 20.Jahrhundert machte aus Georg Kreisler einen Unbehausten, „der seine Heimat in der Kunst und in der Sprache fand. Er war ein Genie, das es so nie wieder geben wird.“
Atrium Verlag Zürich
10 Jahre lebte er in Berlin und hatte Lesungen und Aufführungen seiner Bühnenwerke, seine gefeierten Abende bei den führenden Kabaretts in Berlin, den „Wühlmäusen“ und den „Stachelschweinen“, einen produktiven Kontakt mit dem Interpreten Tim Fischer, eine stilprägende Berliner (Theater)-Geschichte.
Über 500 Lieder, Romane, Essays, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Opern – er hat ein unglaubliches Werk hinterlassen.
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
UTE FALKENAU/ PETER-PHILIPP RÖHM (Klavier)
Buch und Regie: BARBARA ABEND
Musikalische Einrichtung: UTE FALKENAU
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Schauspiel
Die Dietrich - Eine Schöpfungsgeschichte
Von Paul Kaiser
Berliner Persönlichkeiten
Nein, keine Dietrich-Gala! Das Stück von Paul Kaiser zeichnet das Phänomen Dietrich nach und zeigt die Beziehung zwischen Ikone und Mensch.
Der Spiegel, essentieller Gegenstand im Leben von Marlene Dietrich, ist präsent. Doch wen zeigt er, wenn Darstellerin Alina Lieske hineinblickt? Die Diva, die Hollywood- und Stilikone der 30er Jahre oder vielmehr eine starke Frau von heute, eine Frau mit klaren Überzeugungen und der Bereitschaft, diese zu verteidigen?
Die Dietrich – Frau und Künstlerin – ist Triebkraft für unser Stück, Ausgangspunkt und roter Faden. Sie ist anwesend auf der Bühne: in ihrem Wesenskern, unabhängig von ihrer Zeit. Mehr mit ihrer Kraft als ihrer Lebensgeschichte. So nähern wir uns einer faszinierenden Persönlichkeit, deren Haltung gerade im Hier und Jetzt wegweisend sein kann.
ALINA LIESKE (Spiel, Gesang)
JÜRGEN BEYER (Klavier)
Regie, Ausstattung: ALICE ASPER
Kostümassistenz: TATJANA HAJDUKOVA, ANGELINA DASHKEVIC
Licht: MARKUS BÖNZLI
Von: PAUL KAISER
Aufführungsrechte: DREI MASKEN VERLAG GmbH München
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Aufführung
Gereiztheiten
Gabriele Tergits Berliner Gerichtsreportagen von 1924 bis 1933
Berliner Geschichten
„Aber keine Zeitung meldet mehr so etwas, keine Polizei gibt es als Nachricht weiter – es ist der Bürgerkrieg als Gewohnheit.“
Schillernde Nachtgestalten, der schnöde §218, zwingender Gattenmord, ernüchternde Emigrantenschicksale und Wohnungsnot – kurz: die allgemeine große Hilflosigkeit der Jahre 1924 bis 1933 wird am Berliner Gericht verhandelt. Greifbar ist aber auch der Siegeszug der „völkischen Idyllen“, sprich die Infiltrierung der Justiz durch die Nationalsozialisten.
Mitten im Gerichtssaal sitzt die aus Berlin stammende jüdische Journalistin und Schriftstellerin Gabriele Tergit, beobachtet und berichtet. Und die ganze Stadt verfolgt gespannt ihre luziden „Skizzen aus den Gerichtssälen“ im Berliner Tagblatt oder Die Weltbühne.
Flankiert von Gitarrenmusik und filmischen Alltagsszenen der Weimarer Republik entführen uns die Tragödien um Reinheit, Klatsch und Schutzlosigkeit in eine Zeit, die so fern vielleicht gar nicht ist. Eine konzertant-filmische Lesung!
SARAH HOSTETTLER (Spiel, Gesang)
MARTINO DESSI (Gitarre)
Im Rahmen der Veranstaltung wird ein politisch engagiertes und sprachlich prägnantes Werk der literarischen Publizistik geehrt, das sich im Sinne des Namensgebers kreativ und kritisch mit zeitgeschichtlichen Entwicklungen beschäftigt.
Die Preisverleihung durch die Kurt-Tucholsky-Gesellschaft wird musikalisch umrahmt.
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Aufführung
Masche Kaléko - Die Nachtigall in meinem garten schweigt…
Eine musikalisch gelesene Hommage an eine besondere Frau
Auf einer lyrisch-musikalischen Reise zeichnet Schauspielerin und Sängerin Judith Jakob das Leben Mascha Kalékos anhand von Gedichten, Tagebuchaufzeichnungen und Vertonungen nach.
Die jüdische Dichterin aus Chrzanów (heute Polen), die mit 7 Jahren nach Deutschland kommt, beobachtet die Menschen und formuliert deren Sehnsüchte. Kalékos Lyrik handelt von Alltagssituationen, die wir alle kennen: von Liebe und Trennung, Hoffnung und Einsamkeit. Die “Alltagspoetin” veröffentlicht mit 22 Jahren ihre ersten Gedichte und erobert im Berlin der Weimarer Republik die Herzen der Großstädter. Ihre Verse sind melancholisch-witzig mit einer Prise Ironie und weisen eine zeitlose Mischung aus Charme und Sozialkritik auf. Kaléko trifft den Ton ihrer Zeit. Und sie trifft Tucholsky und Claire Waldoff, man vergleicht sie u.a. mit Ringelnatz und Heine.
Während des Nationalsozialismus werden Kalékos Werke verboten, die Dichterin emigriert mit Mann und Kind nach Amerika, wo Jahre der Armut und Isolation folgen. Die letzten 15 Jahre ihres Lebens verbringt sie in Israel; 1974 besucht sie zum letzten Mal Berlin.
Die musikalische Produktion ist eine Huldigung an eine außergewöhnliche Frau, deren Poesie nichts an Aktualität verloren hat. “Ich werde still sein, doch mein Lied geht weiter.” (Masche Kaléko)
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Konzert
French & Female Vibes Vol. II
Release-Konzert
Frankophile Musikliebende aufgepasst! Beim Release-Konzert des neuen Albums „French & Female Vibes Vol. II“ dürfen Sie in die Welt von vier außergewöhnlichen Musikerinnen eintauchen, die für den lebendigen Austausch Berlin-Frankreich stehen: Die Kreuzberger Songwriterin und Pianistin Laura Dee schreibt feministische Lieder und hat dabei eine Vorliebe für widersprüchliche Frauenfiguren. Begleitet wird sie am Cello von Frieda Lee, während die Werke der Pariser Künstlerin Almée dem Programm eine besondere Note verleihen. Hinzu kommt die groovig-jazzige Stimme der aus Paris stammenden Wahlberlinerin Delphine Maillard, die das Release-Konzert eröffnen wird.
Erleben Sie einen mitreißenden Mix aus Chanson, klassischer und elektronischer Musik mit einer Prise Jazz!
LAURA DEE (Gesang, Klavier)
FRIEDA LEE (Violoncello)
ALMÉE (Gesang, Klavier, Elektronik)
DELPHINE MAILLARD (Gesang, Bass)
Bewertungen & Berichte French & Female Vibes Vol. II
Konzert
Diva Berlin
Die Hauptstadt in Songs und Geschichten
Berliner Persönlichkeiten
Die gebürtige Berlinerin Alina Lieske wirft in ihrem unterhaltsamen Solo-Musiktheaterabend einen sehr persönlichen Blick auf ihre Heimatstadt. Kritisch, humorvoll und zärtlich zugleich werden Alltagsmomente der Großstadt eingefangen, historische Ereignisse aus einem ganz eigenen Blickwinkel beleuchtet und Fragen nach den Wesenszügen der hauptstädtischen Bevölkerung gestellt. Wissen Sie etwa, worin die tiefe Liebe der Berliner und Berlinerinnen zu sich selbst und ihrer Heimatstadt begründet liegt? Oder wie das Leben mit der Mauer war? Und was geschah wirklich am 9.11.1989?
In Lieskes autofiktionalen Geschichten und souligen Songs, die den Witz, die Gewalt(igkeit) und den besonderen Pulsschlag dieser Stadt widerspiegeln, ist Berlin keine schillernde Metropole, kein Sujet pittoresker Zillestuben-Lieder, sondern ein Zustand, eine Überzeugung, ein Lebensgefühl.
Erleben Sie Musiktheater, das Berlin (neu) entdecken lässt!
„Ein unbedingt empfehlenswerter Abend mit wirklich guter Unterhaltung.“ (Die Welt)
Felix Martin und Alina Lieske laden zum Konzert ein
Benefizveranstaltung zugunsten der Queeren Nothilfe Uganda
Unsere Intendantin Alina Gause, die unter ihrem Mädchennamen Lieske seit 40 Jahren erfolgreich auf der Bühne steht, und der vielfach ausgezeichnete Musicalstar Felix Martin präsentieren zusammen mit ihren Gästen des Abends – Stars der Berliner Theater- und Showbühnen – Perlen aus Musical, Chanson und Pop. Freuen Sie sich auf berührende Soli, Liebesduette und flotte Terzette, auf Ohrwürmer und unvergessliche Melodien, auf so manche Überraschungen und sehr viel Herzblut!
Die Einnahmen werden an das Bündnis Queere Nothilfe Uganda gespendet.
Mit ALINA LIESKE, FELIX MARTIN, ATRIN MADANI, LIDIA KALENDAREVA und Gästen
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Szenische Lesung
Hör niemals auf zu sagen, dass du mich liebst
Ein Liebesgeflüster
In der unterhaltsamen szenischen Lesung mit Musik erforschen Luise Wolfram, bekannt als Bremer Tatort-Kommissarin, und Timur Isik, der sich u.a. durch die beliebte Serie „Charité“ einen Namen gemacht hat, spielerisch die Facetten der Liebe. Präsentiert werden Liebesbriefe aus Epochen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. So erfährt das Publikum, welche Worte die letzten russischen Zaren für ihre Liebesbekundungen gewählt haben oder mit welchen Spitznamen Erich Maria Remarque seine Geliebte Marlene Dietrich bedacht hat. Manchmal gleicht ein Liebesbrief auch einem dramatischen Theatermonolog; hingegen kommt die Liebeserklärung Einsteins nicht ohne die Erläuterung des Thomson-Effektes aus.
Erleben Sie einen Abend, der sowohl melancholisch als auch leichtfüßig ist! Mit Texten der Weltliteratur, ergänzt durch populäre Liebeslieder von den Beatles bis hin zu Herbert Grönemeyer.
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Lesung
Thomas Mann: Mario und der Zauberer
Ein tragisches Reiseerlebnis
Thomas Manns berühmte Novelle aus dem Jahr 1930 wurde gleich nach ihrer Erscheinung als politische Parabel zum aufkommenden Faschismus in Europa gelesen. Denn die Geschichte wirft Fragen nach der Manipulierbarkeit des Individuums innerhalb einer Gruppe auf und führt vor Augen, wie verführbar Menschen sind. Ein guter Grund für unser Theater, diese Lesung in das Programm aufzunehmen.
In der Novelle nimmt der Zauberer Cipolla die Rolle des autoritären Verführers ein, der sein Publikum im fiktiven italienischen Badeort Torre di Venere durch gekonnte Hypnose dazu bringt, ein völlig irrationales Verhalten an den Tag zu legen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive eines deutschen Touristen, der seinen Urlaub zusammen mit seiner Familie im besagten Badeort verbringt.
Unsere Lesung wird durch traditionelle italienische Musik eingerahmt, gespielt vom sardischen Gitarristen Martino Dessi.
Mit CARL MARTIN SPENGLER, MARTINO DESSI (Gitarre)
Regie und Ausstattung: ALINA LIESKE
Musikalische Leitung: MARTINO DESSI
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Bewertungen & Berichte Thomas Mann: Mario und der Zauberer
1Schauspiel
100 Tage
Eine musikalische Komödie über den Ernst des Lebens
Was haben ein 66-jähriger verwitweter Misanthrop, der seinen Beruf als Psychotherapeut endlich an den Nagel hängen möchte und eine junge Sprechstundenhilfe mit schriftstellerischen Ambitionen in konstant instabiler Verfassung gemeinsam? 100 Tage! 100 Tage sind es noch, bis Dr. Magnus Schreiber seine ersehnte Rente antreten darf; 100 Tage setzt sich Nelly Montagu, um sich in eine selbstbewusste, erfolgreiche und glückliche Frau zu verwandeln. Doch diese 100 Tage haben es in sich, vor allem wenn sich Nelly und Dr. Schreiber täglich begegnen. Dann kann es nämlich passieren, dass Rollen vertauscht, Träume relativiert und so manche Gesellschaftsklischees mit schonungslosem Humor zerpflückt werden. Und all das, während eine wachsende Schlange an verzweifelten Patienten darauf wartet, versorgt zu werden.
Erleben Sie eine mitreißende musikalische Komödie über die kleinen Tücken und die großen Geschenke des Lebens!
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
IRA THEOFANIDIS (Spiel, Gesang)
MATTHIAS BEHRSING (Klavier)
Text, Komposition, Regie: ALINA LIESKE
Musikalische Leitung, Komposition: MATTHIAS BEHRSING
Lichtdesign: MARKUS BÖNZLI
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Bühnenbild: KLARA RENTSCH
Wie verhalten sich Menschen, wenn das Unmögliche vor ihren Augen passiert? Wenn sich beispielsweise ein erfolgreicher Mann plötzlich in ein Ungeziefer verwandelt?
Kafkas 1912 entstandene schaurige Erzählung beschreibt die Metamorphose des Handelsreisenden Gregor Samsa in einen Schädling. Mit unerbittlicher Plausibilität schildert der Prager Schriftsteller, der Berlin als seinen „Sehnsuchtsort“ bezeichnete, wie aus dem einstigen Ernährer der Familie ein Käfer wird, den sein Umfeld zunehmend als Belastung empfindet. Es beginnt ein Prozess der Ausgrenzung, der für Gregor Samsa fatal endet.
Kafkas fesselnde Erzählung wirft hochaktuelle Themen wie Ausgrenzung, soziale Isolation und die Ablehnung von Andersartigem auf. Für eine besonders packende Atmosphäre sorgen ausgesuchte Musikstücke für Violoncello.
CARL MARTIN SPENGLER (Lesung)
ANNA CAREWE (Violoncello)
Regie: ALINA LIESKE
Bühnenbild: HANNAH RÜTTEN
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Bewertungen & Berichte Franz Kafka - Die Verwandlung
Szenische Lesung
Sozusagen grundlos vergnügt
Hommage an Mascha Kaléko und Herbert Baumann / Gastspiel
Das musikalisch-literarische Programm der Diseuse und Schauspielerin mit der markant tiefen Stimme Alix Dudel ist eine Hommage an gleich zwei unvergessene Größen der Berliner Kulturszene, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiern: Mascha Kaléko und Herbert Baumann.
Kaléko, deren Todestag sich 2025 zum 50. Mal jährt, hat mit ihrer melancholisch-verspielten, beinahe zeitlosen Lyrik das literarische Berlin der 20er und 30er Jahre geprägt und berührt uns bis heute. – Viele ihrer Gedichte wurden vom Berliner Komponisten und Dirigenten Herbert Baumann, der in diesem Sommer 100 Jahre alt geworden wäre, einfühlsam vertont.
Zusammen mit dem vielseitigen Gitarristen Sebastian Albert lässt Alix Dudel die Poesie Mascha Kalékos lebendig werden; ergänzt wird das Programm durch Solo-Stücke für Gitarre von Mario Castelnuovo-Tedesco und Heitor Villa-Lobos.
Ein zärtlich-heiterer Abend, der Ohren und Herzen öffnet.
ALIX DUDEL (Spiel, Gesang)
SEBASTIAN ALBERT (Gitarre)
Charlottengrad - Ein Stück Russland mitten in Berlin
Szenische Lesung über das Leben und Schaffen russischer Literaten im Exil der 20er Jahre
Berliner Geschichten
Vor ziemlich genau 100 Jahren emigrierten Hunderttausende Russen nach Berlin. Die Oktoberrevolution 1917 und der darauffolgende Bürgerkrieg ließ zahlreiche Adlige, Geschäftsleute und Intellektuelle ihre Heimat verlassen.
Während sich die politischen Köpfe unter den russischen Emigranten in Paris versammelten, wurde Prag zum russischen Wissenschaftszentrum jenseits der Grenzen. Und die Schriftsteller? Sie kamen nach Berlin! Fast alle bedeutenden russischen Autoren und Autorinnen des 20. Jahrhunderts lebten vorübergehend hier oder besuchten die Stadt, die Anfang der 20er Jahre zu einem regelrechten Versuchslabor des literarischen Exils wurde. So wohnten und schrieben in Berlin: Vladimir Nabokov, Wladislaw Chodassewitsch, Andrej Bely, Boris Pasternak, Viktor Schklowski, Marina Zwetajewa, Nina Berberowa, Alexej Remisow, Mark Aldanow, Alexej Tolstoi, Ilja Ehrenburg, Maxim Gorki und viele mehr.
Zu dieser Zeit erhielt Charlottenburg den Spitznamen „Charlottengrad“; Berlin selbst wurde „Moskau an der Spree“ und „Dritte Hauptstadt Russlands“ genannt.
Doch wie lebten die Emigranten damals in Berlin und wie nahmen sie die Stadt wahr? Bedeutete für sie das Leben im Exil das Versiegen ihrer Kreativität oder vielmehr eine neue künstlerische Chance?
Die szenische Lesung beleuchtet ein Stück Berliner Geschichte, das eng mit der Thematik Flucht, Exil und letzten Endes Heimat verwoben ist.
“Dann entfaltet sich ein breiter Fächer von intellektueller Spritzigkeit, den man in dieser Stadt gar nicht mehr für möglich gehalten hätte. (…) Alina Lieske und Carl Martin Spengler schaffen es auf beeindruckende Weise, diese Zeit, diese Dichtung lebendig werden zu lassen.” (Das Blättchen)
ALINA LIESKE (Spiel, Gesang)
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
UTE FALKENAU/ PETER-PHILIPP RÖHM (Klavier)
Textfassung: ILDIKO BOGNAR
Musikalische Einrichtung: UTE FALKENAU
Bühnenbild: ALEXANDER BARMENKOV, ANNA PIRO, ANGELINA DASHKEVIC
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Kostümbildassistenz: ANGELINA DASHKEVIC
Die Verwendung der Textauszüge aus “Im Reich der Schatten” von Andrej Belyj, aus dem Russischen von Birgit Veit erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Insel Verlages Berlin.
Charlottengrad - Ein Stück Russland mitten in Berlin bewerten:
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Bewertungen & Berichte Charlottengrad - Ein Stück Russland mitten in Berlin
Musik
Ich verstehe was, was du nicht sagst
Ein unterhaltsamer Abend über Kommunikation
Kommunikation in Zeiten von Fake News und mangelnder Diskussionsbereitschaft: Ein Thema, das einem oft die Sprache verschlägt. Doch genau an dieses brisante Thema wagt sich das bekannte Erfolgsduo Melanie Haupt/ Judith Jakob, das bei uns eine neue künstlerische Heimat gefunden hat, zusammen mit dem Jazzmusiker Jonathan Bratoëff in seinem neuen Bühnenprogramm.
Jede Kommunikation ist ein Unikat, nicht umsonst steckt das Wort in Komm-UNIKAT-ion schon mit drin! Sie kann erhellen und berauschen, verletzen und verbinden; allzu oft ist sie auch ambivalent. Und wenn einem die Worte fehlen? Dann hilft nur noch eins: Singen!
Ob das die arbeitslose Kinderbuchautorin Brigitte auch so sieht, als sie ein Jobangebot aus dem Schwarz-Weißen Haus annimmt? Der Auftrag: Ein seltsames Ereignis, das dank Googlehupf, FinstaKram und deren Aligatorithmen längst viral gegangen ist, soll möglichst einfach und plausibel erklärt werden, damit die Bevölkerung nicht durchdreht. Wird Brigitte es schaffen, die richtigen Worte zu finden? Und gibt es so etwas wie die „richtigen Worte“ überhaupt?
MELANIE HAUPT (Spiel, Gesang)
JUDITH JAKOB (Spiel, Gesang)
JONATHAN BRATOEFF (Gitarre, Bass)
Text, Musik: MELANIE HAUPT
Termine
Mi 5.11.2025, 19:30 | Ticket
Do 6.11.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Theater im Palais
Am Festungsgraben 1
D-10117 Berlin
Bewertungen & Berichte Ich verstehe was, was du nicht sagst
1Schauspiel
Hildegard Knef: Ich glaub’, ‘ne Dame werd’ ich nie
Portrait einer modernen Frau
Berliner Persönlichkeiten
Mit einer Produktion, die dem Leben und Schaffen Hildegard Knefs gewidmet ist, starten wir unsere neue Reihe BERLINER PERSÖNLICHKEITEN.
Hildegard Knef: „das unverbrauchte Trümmermädchen“, „Gesicht der Stunde Null“, „die zweite Dietrich“. Der Berlinerin mit Schnauze, Herz und Verstand wurden viele Titel verliehen, auch manche Superlative: „die erste große Nachkriegsschauspielerin“, „erste Deutsche am Broadway“ oder „Deutschlands letzte Diva“.
Über Hildegard Knef, die 2002 mit 76 Jahren in Berlin starb, wurde in der Tat viel gesprochen, geschrieben, spekuliert und gespottet. Doch wer war die Frau wirklich, die gleich drei brillante Karrieren – als Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin – vorzuweisen hat?
Mit Texten und ihren unvergessenen Liedern zeichnen wir ein Bild von Hildegard Knef, die kein Mittelmaß kannte, ein Leben voller Extreme führte und in ihrer Unangepasstheit, ihrem Denken und Handeln ihrer Zeit stets voraus war.
Wir bedanken uns von Herzen bei allen Inszenierungspatinnen und Inszenierungspaten für ihre große Unterstützung!
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
UTE FALKENAU/ JÜRGEN BEYER (Klavier)
Textfassung: ILDIKO BOGNAR
Musikalische Einrichtung: UTE FALKENAU
Bühnenbild: ALEXANDER BARMENKOV, ANNA PIRO, ANGELINA DASHKEVIC
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Kostümbildassistenz: ANGELINA DASHKEVIC
Mit STÜCKEINFÜHRUNG zum 100. Geburtstag von Hildegard Knef am 28.12. um 15 Uhr (kostenlos und ohne Anmeldung)!
Termine
Fr 7.11.2025, 19:30 | Ticket
So 28.12.2025, 16:00 | Ticket
Ort
Theater im Palais
Am Festungsgraben 1
D-10117 Berlin
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Schauspiel
1984 von George Orwell
Big Brother is watching you –vor über 70 Jahren schrieb George Orwell diesen Science-Fiction-Krimi über die Zerstörung eines Menschen durch einen totalitären Überwachungsstaat. Winston Smith zweifelt dieses System an, er hasst es, und schon das ist ein Gedankenverbrechen, sein Todesurteil, und das weiß er. Doch plötzlich geschieht ihm etwas völlig Unerwartetes:
Er verliebt sich. Doch kann er Julia wirklich trauen? Ist sie nicht doch ein Mitglied der Gedankenpolizei?
Uwe Neumann ist in der Fassung des Kanttheaters Berlin Winston Smith – Anette Daugardt schlüpft in die Rollen der Gegenspieler, der Geliebten, der Gedankenpolizisten. Zwei Stühle und eine Posaune reichen aus, um den ebenso faszinierenden wie erschreckenden gedanklichen Kern dieser klassischen negativen Utopie in all seiner bedrohlichen Aktualität zu zeigen.
Otto Reutter. Und so komm’n wir aus der Freude gar nicht raus
Berliner Geschichten
Friedrich Otto August Pfützenreuter verließ Ende des 19. Jahrhunderts den für ihn bestimmten Bürostuhl in Gardelegen in der Altmark, um die Bretter dieser Welt zu erobern. Mit einem Kopf voller Reime und der Sehnsucht nach großen Tragödien erreichte er auf Umwegen Berlin, wo das Herz der Welt zu schlagen schien.
In den ersten Jahrzehnten des neuen Jahrhunderts in der aus allen Fugen platzenden Stadt voller Paradeschritte, Marschmusik, Kriegsgeschrei, den grauen Folgen und den „goldenen Zwanzigern“ stand er, Otto Reutter – mit tt – und mit großen runden Augen lächelnd auf der Bühne und wusste, was sein Publikum bewegte, denn es bewegte auch ihn.
Die Polizei setzte bei „verdächtigen“ Pointen den Rotstift an und saß mit spitzen Ohren im Zuschauerraum. Und Reutter – er hustete! Er hustete die gestrichenen Takte! Und der ganze Saal hustete im Takt mit. Die Berliner husteten ihrem Zensor was! Und Reutter lächelte unschuldig: Musste husten, husten! Wat de mußt, det mußte!
Er sang von Alltagsgeschichten, von kleinen Übeln und großen Dummheiten, er sang vor allem den Menschen aus dem Herzen. Sie liebten ihn dafür und für seinen Mut zum Galgenhumor.
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
JÜRGEN BEYER (Klavier)
Buch und Leitung: BARBARA ABEND
Musikalische Einrichtung: UTE FALKENAU
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Konzert
Kurt
Die Nacht, der Lärm, das Lied
Ein Abend zwischen Schatten und Licht. Zwischen Berlin und Broadway. Zwischen Moritat, Jazz und zärtlicher Verstörung.
Die Sängerin Melanie Schmidli und der Gitarrist Martino Dessi, beide bekannt aus unserer Hausproduktion GEREIZTHEITEN und Dessi zudem aus DIVA BERLIN, widmen sich kompromisslos und eigenwillig dem Werk von Kurt Weill. Einem Komponisten, dessen Musik seit fast hundert Jahren von Sehnsucht, Widerstand und Exil erzählt.
KURT ist ein intimer Konzertabend – mit Stimme, Gitarre und Geschichten zwischen Berlin, Paris und Broadway. Dessi übersetzt Weills Musik in eine Klangsprache aus Jazz und cinematischen, ätherischen Sounds. Schmidli begegnet den Texten mit einer Stimme, die singt, erzählt oder widerspricht – mal fragil, mal bizarr, aber immer direkt. – Ein Programm für alle, die in Songs Geschichten suchen. Und in der Stille ein Echo.
Mit viel Humor und Selbstironie erzählt der Berliner (Theater-)Autor Matthias Weißert von seiner Familie, in deren Erlebnissen sich ein ganzes Jahrhundert widerspiegelt. Unter seinen jüdischen und nichtjüdischen Vorfahren waren die unterschiedlichsten sozialen Schichten und Berufsklassen vertreten; er selbst ist mit 12 Geschwistern aufgewachsen, hat den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit erlebt.
Matthias Weißerts Enkel, der Sänger und Schauspieler Dennis Weissert, den Sie aus unserer Hausproduktion ADAM SCHAF HAT ANGST kennen, liest aus dem Buch seines Großvaters und spricht mit unserer Intendantin Alina Gause über seine spannende Berliner Großfamilie.
Kaffee/ Tee und Kuchen/ Gebäck sind im Ticketpreis enthalten.
Einlass: 11:30 Uhr
Musical in zwei Akten für einen Schauspieler von Georg Kreisler
Adam Schaf ist ein tieftrauriger Mensch. Dass er lustige Lieder singt, ist der beste Beweis für seine Traurigkeit – so Georg Kreisler über seinen Titelhelden.
Aus Schafs Erinnerungen an seinen mühsamen Weg aus dem Krieg heraus entsteht eine zynische Bestandsaufnahme des Deutschlands von gestern und heute – wobei ihm der Humor trotzdem nicht abhandenkommt. Wie das Leben selbst ist dieser Theaterabend eine wahre Gratwanderung zwischen Absturz und Hoffnung, zwischen Appell und Grabrede oder wie der Autor selbst sagt: „Wir alle haben Angst! Aber wir leben! Irgendwie!“
Der Berliner Sänger und Schauspieler Dennis Weissert erforscht in seiner Interpretation von Kreislers Singspiel unser heutiges Verhältnis zur Nachkriegszeit und zieht damit Parallelen zwischen zwei stark durch Existenzängste geprägten Realitäten. Dabei spannt er den Bogen von der deutschen Kabarett-Tradition bis zum Glamour des amerikanischen Broadway und katapultiert sein Publikum in eine skurrile Zwischenwelt.
DENNIS WEISSERT (Spiel, Gesang)
BIJAN AZADIAN (Klavier)
Regie: DENNIS WEISSERT
Musikalische Leitung: BIJAN AZADIAN
Produktionsleitung: ALINA LIESKE
Bühnenbild, Maske: LAURA JAMMOUL
Bühnenbild-, Kostümassistenz: SOPHIA DAFFNER
Originalverlag: JOSEF WEINBERGER
Bühnenvertrieb: MUSIK UND BÜHNE Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden
Weihnachten rückt näher und wir machen es uns mit Ihnen gemütlich! Bei Plätzchen und hausgemachtem Punsch erfahren Sie alles, was Sie schon immer über Engel wissen wollten. Wie wird man zum Engel? Was sind Engelszahlen? Und warum ist Weihnachten untrennbar mit den himmlischen Wesen verbunden? „Die Engel sind unter uns“ – der Titel unseres Weihnachtsprogramms – entstand nicht ganz zufällig in Anlehnung an den ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“. Denn zum 80sten Jubiläum des Kriegsendes erinnern wir in Liedern und Geschichten daran, dass wir gerade in schwierigen Zeiten immer auch von Engeln umgeben sind!
In der Pause schenkt Ihnen unser Künstlerteam getreu unserer Tradition Glühwein aus; dazu gibt es köstliches Weihnachtsgebäck.
Freuen Sie sich auf ein himmlisches Weihnachtsprogramm mit viel Musik, das Sie garantiert auf die schönste Zeit des Jahres einstimmen wird!
ALINA LIESKE (Spiel, Gesang)
CARL MARTIN SPENGLER (Spiel, Gesang)
MATTHIAS BEHRSING (Klavier)
N.N. (Harfe)
Text, Regie und Ausstattung: ALINA LIESKE
Musikalische Leitung: MATTHIAS BEHRSING
Kostümbild: TATJANA HAJDUKOVA
Termine
Fr 28.11.2025, 19:30 | Ticket
Sa 29.11.2025, 19:30 | Ticket
So 30.11.2025, 16:00 | Ticketund weitere Termine
Sa 6.12.2025, 19:30 | Ticket
So 7.12.2025, 16:00 | Ticket
Mo 8.12.2025, 14:00 | Ticket
Mo 8.12.2025, 16:00 | Ticket
Sa 13.12.2025, 19:30 | Ticket
So 14.12.2025, 16:00 | Ticket
Mo 15.12.2025, 14:00 | Ticket
Fr 19.12.2025, 19:30 | Ticket
Sa 20.12.2025, 19:30 | Ticket
So 21.12.2025, 16:00 | Ticket
Ort
Theater im Palais
Am Festungsgraben 1
D-10117 Berlin
Das THEATER IM PALAIS BERLIN ist ein musikalisches Salontheater, das sich im historischen Palais am Festungsgraben mitten in Berlin vor allem den Themen und Geschichten rund um die Hauptstadt widmet. Zu sehen und zu hören sind (Musik-)Theaterproduktionen, Lesungen, musikalische und literarische Programme aus eigener Produktion sowie zahlreiche Gastspiele.
Zu erwähnen sind insbesondere die beliebten Reihen der BERLINER GESCHICHTEN und BERLINER PERSÖNLICHKEITEN, die das Markenzeichen des Hauses sind und sich berühmten Berliner:innen, einem Stück Stadtgeschichte und Werken Berliner Autor:innen widmen.
Ein weiteres spannendes Format ist die einmal jährlich im Juni stattfindende Themenwoche HEIMAT_KUNST: Dabei wird ein einwöchiges Programm mit Festivalcharakter rund um einen thematischen Schwerpunkt präsentiert.
Kontakt
Theater im Palais
Am Festungsgraben 1
D-10117 Berlin