Die Theater Chemnitz sind ein Fünfspartentheater Oper, Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Figurentheater. Das Chemnitzer Opernhaus ist die Hauptspielstätte des Theaters Chemnitz. Das Haus wurde von 1906 bis 1909 in Chemnitz errichtet, der Architekt war Richard Möbius. Es befindet sich auf dem Theaterplatz, zwischen den angrenzenden Bauten des König-Albert-Museums und der Petrikirche.
(Foto: Nasser Hashemi)
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Opernhaus
Die Theater Chemnitz Theaterplatz 2 D-09111Chemnitz
Nach einem Roman von Werner Bräunig
Musik von Ludger Vollmer, Libretto von Jenny Erpenbeck
Uraufführung: 20.9.2025
EIN PROJEKT FÜR CHEMNITZ 2025
Nachts auf dem Rummelplatz brechen die Sehnsüchte auf. Im Budenamüsement entfliehen Wismut-Malocher Tristesse und Knochenarbeit. Die Überschlagschaukel steht am höchsten Punkt, und die Welt Kopf: Wo soll man hin mit sich, im Nachkriegs-Ostdeutschland? Krieg und Faschismus stecken den Menschen in den Gliedern, materielle Not bestimmt ihren Alltag, ein autoritäres Regime will sie vereinnahmen. Träume haben sie trotzdem.
Werner Bräunigs Protagonist:innen suchen einen Platz in der Welt, geraten in Verantwortung, entwickeln sich fort und kommen doch nicht los von sich selbst. Durch seinen ungeschminkten Realismus geriet Autor Werner Bräunig ins Visier des SED-Regimes. Er zerbrach daran, doch seine große Frage bleibt: Wie werden Menschen zu Gestaltenden von Gesellschaft?
Im Auftrag der Oper Chemnitz haben Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) den Roman Rummelplatz erstmals für die Opernbühne adaptiert. Die Uraufführung wird begleitet von einer partizipativen Schreibwerkstatt und von einer Konferenz, die den Bogen von der Zeitgeschichte bis ins Kulturhauptstadtjahr 2025 schlägt.
Komposition: Ludger Vollmer
Libretto: Jenny Erpenbeck
Musikalische Leitung: Benjamin Reiners
Inszenierung: Frank Hilbrich
Bühne: Volker Thiele
Kostüme: Gabriele Rupprecht
Video: Stefan Bischoff
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf, Friederike Pank
Ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.
Termine
So 28.9.2025, 18:00
Fr 3.10.2025, 18:00
Sa 11.10.2025, 19:30und weitere Termine
So 19.10.2025, 16:00
Do 30.10.2025, 19:30
Fr 28.11.2025, 19:30
Violetta Valéry, ein begehrter Star in der glamourösen Welt der Reichen und Schönen, fühlt sich zu Alfredo Germont hingezogen. Von seiner liebevollen Art verzaubert, sagt sie ihrem ausschweifenden Lebensstil Adé und genießt das Glück der bürgerlichen Zweisamkeit. Doch bald wird sie von Alfredos Vater, der aufgrund von Violettas Vergangenheit um die gesellschaftliche Stellung seiner Familie fürchtet, dazu gedrängt, sich von Alfredo zu trennen. Schweren Herzens gibt sie nach und lässt Alfredo glauben, dass sie einen anderen liebt. In seiner Eifersucht beleidigt er sie öffentlich. Als ihm sein Vater Wochen später endlich den wahren Grund für ihr Verhalten offenbart, bleibt gerade noch Zeit, Violetta um Verzeihung zu bitten, bevor sie ihrer tödlichen Krankheit erliegt.
Giuseppe Verdis Oper La Traviata nach dem Roman Die Kameliendame von Alexandre Dumas gehört mit ihrer anrührenden Geschichte und der emotionalen Musik zu den erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte. Die Chemnitzer Neuinszenierung übernimmt Anja Kühnhold, Oberspielleiterin am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Musikalische Leitung: Benjamin Reiners
Inszenierung: Anja Kühnhold
Bühne und Choreografie: Erika Hoppe
Kostüme: Anna Sophia Blersch
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Carla Neppl
Termine
So 12.10.2025, 18:00
Sa 1.11.2025, 19:30
So 11.1.2026, 16:00
Es ist der 15. März 1947, Zarah Leanders 40. Geburtstag. Vier Jahre davor noch der umjubelte Star der UFA, ist sie nun arbeitslos und wartet vergebens auf Geburtstagsgäste und Angebote. In Schweden Persona non grata, in Deutschland mit Berufsverbot belegt, rechtfertigt sich die Diva in einem furiosen Monolog. Klug, mit viel Witz und ohne jeden Skrupel proklamiert sie das Credo vieler Nazi-Künstler: von nichts gewusst zu haben. Sie verfängt sich in ihren eigenen Lebenslügen, ihre schwermütigen Lieder werden zu bitterbösen Kommentaren einer mit politischem Wegsehen erkauften Karriere. So durchschreitet sie einsam ihre Räume auf Gut Lönö in Schweden. Es meldet sich keiner. Zarah fängt an, in Erinnerungen zu schwelgen … und natürlich zu singen. Peter Lunds musikalischer Monolog ist ein schauspielerisches Bravourstück für eine singende Darstellerin. In der Chemnitzer Inszenierung schlüpft Sylvia Schramm-Heilfort in die Rolle der Zarah Leander und gewährt in der intimen Atmosphäre des Operncafés Einblicke in das wechselvolle Leben der Grande Dame mit der besonderen Stimme.
Musikalische Leitung: Jeffrey Goldberg
Inszenierung: Nils Braun
Dramaturgie: Christiane Holland
Zarah Leander: Sylvia Schramm-Heilfort
Dauer: 2 h, eine Pause
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Ballett in 3 Akten (7 Bilder) von Sergej Prokofjew und Nikolai Wolkow op. 87
Choreografie und Inszenierung von Sabrina Sadowska
Cinderella, Aschenputtel, Cendrillon, Aschenbrödel – das ist die Geschichte eines ausgebeuteten Mädchens mit unbeugsamem Willen und Zuversicht, das trotz aller Erniedrigung seinen Lebensmut nicht verliert. Das Märchen Aschenputtel erschien ab 1812 in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm und geht zum Teil auf Charles Perraults Cendrillon aus dem Jahr 1697 zurück. Ludwig Bechstein übernahm es in sein Deutsches Märchenbuch unter dem Namen Aschenbrödel (1845).
Die bekannteste Bühnenversion dieses Märchens ist neben der Oper La Cenerentola von Gioachino Rossini das Ballett des russischen Komponisten Sergej Prokofjew, entstanden in den Kriegsjahren 1941 bis 1945. Die Uraufführung fand am 21. November 1945 am Bolschoi-Theater in Moskau statt. Drei Jahre später wurde das Ballett in London im Covent Garden Opera House in einer Inszenierung von Frederick Ashton zum ersten Mal im Westen aufgeführt. Es folgten unzählige Adaptionen und Neubearbeitungen und bis heute ist Cinderella weltweit ein wichtiger Bestandteil des klassischen Ballettrepertoires.
Ballettdirektorin Sabrina Sadowska nimmt sich dieses romantischen Stoffs an und verlegt die Geschichte in die Fünfziger des vergangenen Jahrhunderts. Nachkriegszeit, Wiederaufbau, neuer Wohlstand und Glamour – die Welt der Mode ist das Umfeld von Cinderella, in dieser Welt des „schönen Scheins“ möchte sie ihren Weg gehen und als Modeschöpferin Fuß fassen. Neid, Intrigen, Boshaftigkeit, Konkurrenz, Kälte und Ablehnung begleiten sie. Aber das Schicksal meint es gut mit ihr und lässt einen charmanten jungen Mann in Cinderellas Leben treten, der wie sie seinen eigenen Weg sucht und ihre Sehnsucht nach Liebe und Nähe erfüllt.
Choreografie und Inszenierung: Sabrina Sadowska
Bühne und Kostüme: Charles Cusick Smith, Phil R. Daniels
Dramaturgie: Dirk Elwert
Termine
So 5.10.2025, 16:00
Sa 18.10.2025, 19:30
So 2.11.2025, 16:00und weitere Termine
Libretto von Emmerich Földes, Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda
"Ungarnland! Donaustrand! Heimatland!“ Was hat es mit dem Gefühl von Zugehörigkeit zu (s)einem Land auf sich? Und sind wechselseitiger Respekt oder eher tiefe Leidenschaft der Weg zu einer glücklichen Beziehung? Die Titelheldin von Paul Abrahams Sensationserfolg Viktoria und ihr Husar ist gut situiert mit dem amerikanischen Botschafter in Japan verheiratet. Als ihr früherer Verlobter Stefan Koltay, der sich aus russischer Kriegsgefangenschaft retten konnte, wieder in ihr Leben tritt, gerät sie vor dem Hintergrund einer politisch hochexplosiven Situation in ein Dilemma: Mutiger Neustart oder endgültiger Abschied von der Jugendliebe?
Mit der turbulenten Handlung jagt ein betörender musikalischer Ohrwurm den nächsten: Meine Mama war aus Yokohama oder Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände wurden zu Hits der 1930er Jahre und Abraham konnte sich als einer der wichtigsten Operettenkomponist:innen etablieren. Nach Regiearbeiten an der Oper Halle, der Staatsoper Hannover, dem Deutschen Nationaltheater Weimar und der Staatsoperette Dresden inszeniert die Götz-Friedrich-Preisträgerin Julia Huebner diese Neuproduktion in Chemnitz.
Musikalische Leitung: Lutz de Veer
Inszenierung: Julia Huebner
Choreografie: Mariana Souza
Bühne: Simon Lesemann
Kostüme: Dinah Ehm
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf, Friederike Pank
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Termine
Sa 4.10.2025, 19:30
Fr 17.10.2025, 19:30
So 26.10.2025, 16:00und weitere Termine
Ballett von Sabrina Sadowska nach Maurice Maeterlinck
Premiere: 25.10.2025
Geburtstagsparty bei der Sängerin und Schauspielerin Georgette Leblanc. Sie alle sind gekommen: Oscar Wilde, Stéphane Mallarmé, Claude Debussy, Sarah Bernhardt und natürlich auch Maurice Maeterlinck, mit dem sie seit längerem liiert ist. Der erfolgreiche Dramatiker und Lyriker schenkt ihr sein neues Theaterstück Der blaue Vogel, das in ihren Träumen lebendig wird. So begibt sich das Geschwisterpaar Mytyl und Tyltyl auf abenteuerliche Wege in eine parallele Kunstwelt. Von der Fee Berylune mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, reisen die beiden ins Land der Vergangenheit, der Nacht, des Glücks und der Zukunft. Allein den blauen Vogel – den finden sie nicht so recht. Eine Allegorie für die Suche nach dem Glück?
Ballettdirektorin Sabrina Sadowska hat das märchenhafte Theaterstück des belgischen Literatur-Nobelpreisträgers zum Anlass genommen, auch die bedeutenden Frauen an seiner Seite ins Licht zu rücken. Leblanc war Maeterlincks ewige Muse, sie hat ihn inspiriert, ihr ganzes Leben seinem Glanz gewidmet. Geheiratet hat er eine andere.
Konzept, Choreografie und Inszenierung: Sabrina Sadowska
Bühne und Kostüme: Charles Cusick Smith, Phil R. Daniels
Termine
Sa 25.10.2025, 19:30 | Premiere
Sa 8.11.2025, 19:30
So 30.11.2025, 16:00und weitere Termine
Mo 29.12.2025, 19:30
So 22.2.2026, 16:00
So 8.3.2026, 16:00
So 26.4.2026, 18:00
Sa 30.5.2026, 19:30
Der blaue Vogel oder Die Suche nach dem Glück bewerten:
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Oper
Der Bajazzo
Drama in einem Prolog und zwei Akten von Ruggero Leoncavallo
Premiere: 15.11.2025
Wie viel Mensch steckt in einem Künstler? Wie viel echtes Leben fließt in eine Bühnenshow ein? Mit seinem Meisterwerk Der Bajazzo hat Ruggero Leoncavallo ein packendes Drama voller Leidenschaft, Intrigen, Verzweiflung und Melancholie erschaffen, das mit seiner thrillerartigen Handlung, großen emotionalen Bandbreite und eindringlichen Musik durch Mark und Bein geht. In einer Spieldauer von weniger als eineinhalb Stunden durchlebt eine Gruppe von Zirkusartisten sämtliche menschliche Tragödien, die man sich nur vorstellen kann: Liebe, Eifersucht, Rache, Verrat … Dabei verschwimmen die Grenzen von Kunst und Realität, bis die Figuren selbst nicht mehr wissen, ob sie sich noch in ihrer Abendvorstellung oder schon zurück auf dem grausamen Boden der Tatsachen befinden. Wenn sich der immer rasanter werdende Strudel der großen Gefühle schließlich in zwei Morden auf offener Bühne entlädt und der Bajazzo ruft „Die Komödie ist aus!“, bleibt in der plötzlichen Stille nach dem Fallen des Vorhangs nur die erschrockene Frage: War das nun echt oder doch nur gespielt?
Inszenierung: Luise Kautz
Bühne: Valentin Mattka
Video: Judith Selenko
Kostüme: Charlotte Werkmeister
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Friederike Pank
Termine
Sa 15.11.2025, 19:30 | Premiere
So 23.11.2025, 16:00
Sa 13.12.2025, 19:30und weitere Termine
Sa 24.1.2026, 19:30
Fr 27.2.2026, 19:30
So 22.3.2026, 16:00
Sa 18.4.2026, 20:00
Ballett von Sabrina Sadowska nach der Erzählung von E. T. A. Hoffmann
Musik von Peter Tschaikowsky
Welches Ballett könnte passender für die Weihnachtszeit sein als Der Nussknacker? Dieses Lieblingswerk vieler Ballettfreunde ist in einer Neuproduktion von Ballettdirektorin Sabrina Sadowska seit vier Jahren regelmäßig auf der Bühne des Chemnitzer Opernhauses zu sehen. Dabei spielt die Geschichte der Stadt eine nicht unerhebliche Rolle: Sabrina Sadowska, gebürtige Schweizerin, die seit 2013 in Chemnitz lebt, war von Anfang an fasziniert von der Kulturgeschichte dieser Stadt, von den vielen Künstler:innen, die das Leben vor allem im 20. Jahrhundert geprägt haben, aber auch von der Industriegeschichte, von der großen Zahl an Erfindungen und davon, wie sich Industrielle schon damals für die Kulturförderung engagierten. Warum ihnen also nicht ein Denkmal auf der Bühne setzen, sich auf künstlerische Art vor ihren großartigen Leistungen verbeugen, zumal Tschaikowskys Vorlage einen idealen Rahmen dafür bietet?
Folgen Sie uns also auf eine Zeitreise ins Jahr 1904, zu einer Familie, die den Heiligen Abend in geselliger Runde mit befreundeten Künstlern, Fabrikanten und Wissenschaftlern verbringt. Die Erwachsenen erfreuen sich am Punsch, die Kinder an den Geschenken. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Nussknacker zuteil, einem Geschenk von Patenonkel Drosselmeier – für die kleine Marie Liebe auf den ersten Blick. Sie muss ihn vor den neidischen Zugriffen ihrer Altersgenossen schützen und erlebt mit ihm zwischen Traum und Wirklichkeit aufregende Abenteuer im sächsischen Erfinderland …
Als Peter Tschaikowsky 1892 die Musik zu diesem Ballett komponierte, ahnte er sicher nicht, welche Freude kleine und große Zuschauer:innen auch mehr als 130 Jahre später am federleicht-perlenden Tanz der Zuckerfee, am träumerisch-schwingenden Blumenwalzer und all den anderen bunten musikalischen Ideen haben würden.
Musikalische Leitung: Per-Otto Johansson
Choreografie und Inszenierung: Sabrina Sadowska
Bühne und Kostüme: Charles Cusick Smith, Phil R. Daniels
Dramaturgische Mitarbeit: Dirk Elwert
Dauer: 2 h 15 min, eine Pause
Einführung: 30 min vor Beginn jeder Vorstellung
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Termine
Do 27.11.2025, 18:00
Sa 29.11.2025, 19:30
Sa 6.12.2025, 18:00und weitere Termine
So 7.12.2025, 16:00
Do 18.12.2025, 19:30
Sa 20.12.2025, 18:00
Di 23.12.2025, 18:00
Do 25.12.2025, 14:00
Do 25.12.2025, 19:00
Bei den öffentlichen Rundgängen durch das Opernhaus wird neben wissenswerten Fakten zum Theateralltag sicher auch die eine oder andere Theateranekdote preisgegeben. Die Termine entnehmen Sie bitte den aktuellen Spielplänen. Karten für die Führungen gibt es nur im Vorverkauf.
Bewertungen & Berichte Führung durch das Opernhaus
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Opernhaus
Die Theater Chemnitz
Die Theater Chemnitz sind ein Fünfspartentheater Oper, Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Figurentheater. Das Chemnitzer Opernhaus ist die Hauptspielstätte des Theaters Chemnitz. Das Haus wurde von 1906 bis 1909 in Chemnitz errichtet, der Architekt war Richard Möbius. Es befindet sich auf dem Theaterplatz, zwischen den angrenzenden Bauten des König-Albert-Museums und der Petrikirche.