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Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Das traditionsreiche Schauspiel Frankfurt ist das größte Sprechtheater in der Rhein-Main Region und als überregional profilierte Bühne auch deutschlandweit viel beachtet. Neben den Produktionen schafft das Schauspiel Frankfurt in der BOX und im Chagallsaal mit der Reihe der X-Räume Orte für Begegnungen, Diskussionen und Werkschauen, bei denen sich Künstler und Künstlerinnen präsentieren, Zuschauer nachfragen und Bürger und Bürgerinnen der Stadt ins Gespräch kommen.

Kontakt

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele
Neue Mainzerstr. 15
D-60311 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0)69 / 13 40 400
E-Mail: info@schauspielfrankfurt.de

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Schauspiel

So langsam, so leise

von Björn SC Deigner

Uraufführung: 13.9.2025

»Ich weiß, dass wir darüber nicht reden können … Aber findest du nicht, dass diese ganze Sache mehr als nur ironisch ist? Dieser ganze Zerfall hier: Es ist erbärmlich und zugleich – konsequent … Ich weiß nicht, was ich verbrochen habe, dass das nun alles auf mich zurückfällt. Aber vermutlich braucht es gar keine Schuld für diese Strafe.« Eigentlich wollte Karen ihrem Vater nur einen Besuch abstatten, doch dessen Demenz und der Dauerregen zwingen sie, zu bleiben. Die unhaltbare Situation spült die Dämonen der Vergangenheit an die Oberfläche und plötzlich ist da ein Hund und die drängende Frage, ob der Hang hält.

Es ist eine Welt, die sich buchstäblich vor den eigenen Augen aufzulösen scheint: Extremwetterereignisse bedrohen sicher geglaubte Rückzugsorte, die schwindenden Erinnerungen lassen die Identität bröckeln und reißen zugleich alte Wunden von neuem auf. Es ist ein Scheideweg, an dem die Protagonistin Karen steht. Doch woher kommt er und wohin wird er sie führen?

Die Regisseurin Luise Voigt wurde mit ihrer Inszenierung »Die Gewehre der Frau Carrar /Würgendes Blei« mit Texten von Björn SC Deigner zum Theatertreffen 2025 eingeladen. Mit der Eröffnung der Kammerspiele setzen die Regisseurin und der Autor ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Zugleich stellt sich die für ihre außergewöhnlich starken inhaltlichen und ästhetischen Zugriffe bekannte Regisseurin mit dieser Arbeit erstmals am Schauspiel Frankfurt vor.

Regie: Luise Voigt
Bühne und Kostüme: Maria Strauch
Musik und Video: Nicolas Haumann
Choreografie: Minako Seki
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Licht: Jan Walther

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Schauspiel

Wer hat meinen Vater umgebracht

nach Édouard Louis
aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel

Die autofiktionalen Romane und Erzählungen von Édouard Louis schildern mit großer Intensität, wie Armut, Enge, Ausgrenzung, Homophobie und patriarchale Geschlechterrollen in bestimmten sozialen Schichten zu immer neuen Spiralen der Ausweglosigkeit und Gewalt führen. Dabei gelingt Louis das Kunststück, die Verstricktheit der Opfer und Täter und ihr Ausgeliefertsein an gesellschaftliche Machtstrukturen zu beleuchten, ohne dabei jemals in eine Unschärfe der Unterscheidung verschiedener Formen des Erleidens zu geraten. Auch der Täter ist Opfer – Handelt er aus Hilflosigkeit, Wut oder gesellschaftlich produzierter Autoaggression? – nichtsdestoweniger bleibt er Täter. Und das Opfer bleibt Opfer – selbst dann, wenn es die Täter versteht, wenn es gar in erzwungener Komplizenschaft mit ihnen kooperiert.

In seinem Roman »Wer hat meinen Vater umgebracht« schildert Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können, und sich doch nichts mehr wünscht, als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage, die Lisa Nielebock als intensives und sensibles Kammerspiel zeigt.

Regie: Lisa Nielebock
Bühne: Oliver Helf
Kostüme: Sofia Dorazio Brockhausen
Musik: Thomas Osterhoff
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Licht: Frank Kraus

1 Stunde 20 Minuten ohne Pause

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1 Schauspiel

LEAKS von Mölln bis Hanau

Der rassistische Terror in Deutschland seit dem tödlichen Brandanschlag in Mölln 1992 bis hin zu den Morden in Hanau 2019 offenbart das Systemversagen einer instabilen Sicherheits-Architektur, die nicht alle Bürger:innen ihrer Gesellschaft mit gleicher Sorgfalt schützt. Durch die Collage von Interviews, Zeugenberichten, journalistischer Recherche und Material aus Ausschüssen und Prozessen zu rassistischen Straftaten zeigt Nuran David Calis die strukturellen Ähnlichkeiten des Behördenversagens, der aktiven Verschleierung dessen und die Kollision des Verfassungsschutzes mit der rechten Szene in den letzten 30 Jahren auf. Die Stigmatisierung der Opfer rassistischer Verbrechen durch die Polizei und die Sicherheitsbehörden stellt in der Verbindung der Taten einen weiteren gemeinsamen Nenner dar.

Im Gewand einer bunten, satirischen Enthüllungsshow entblößt Calis‘ neue Arbeit für das Schauspiel Frankfurt Strukturen, Täter, Komplizen und Mitwisser durch Re-Enactments, investigative Attacken, Verfremdung und bitterbösen Humor – im Einsatz für solidarisches Empowerment gegen Rechts und die Ermächtigung marginalisierter Stimmen.

Mit den Mitteln des dokumentarischen Theaters schafft Autor und Regisseur Nuran David Calis in seinen Recherchetheaterarbeiten einen politischen Raum, in dem Mainstream-Narrative aufgebrochen und neue Perspektiven eingenommen werden.

Text und Regie: Nuran David Calis
Bühne: Anne Ehrlich
Kostüme: Anna Sünkel
Musik: Vivan Bhatti
Video und Recherche: Karnik Gregorian
Dramaturgie: Eivind Haugland

1 Stunde 45 Minuten ohne Pause

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Schauspiel

Wir haben es nicht gut gemacht

nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch
Bühnenfassung Susanne Frieling

Liebe und Verletzung, Nähe und Distanz, Bewunderung und Abstoßung – all dies steckt in der Liebesbeziehung eines der berühmtesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Ingeborg Bachmann ist eine gefeierte Lyrikerin, Star der Gruppe 47. Das legendäre Spiegel-Cover von 1954 hat sie ikonisch werden lassen. Max Frisch, ebenfalls erfolgreicher Autor, ist mit der Inszenierung seines Stückes »Biedermann und die Brandstifter« beschäftigt, als beide sich erstmals begegnen. Es ist das Frühjahr 1958. Frisch schreibt der jungen Autorin, wie begeistert er von ihrem Hörspiel »Der gute Gott von Manhattan« ist, Bachmanns Antwort darauf vom Juni desselben Jahres ist der Beginn eines Briefwechsels, der von eben diesem Kennenlernen bis etliche Jahre über die Trennung hinaus andauert.

Die junge Regisseurin Susanne Frieling inszeniert die zugleich intime und literarische Liebesgeschichte als bewegendes Portrait zweier großer Schriftsteller:innen.

Regie: Susanne Frieling
Bühne: Devin McDonough
Kostüme: Anna Sünkel
Musik & Video: Max Windisch-Spoerk
Dramaturgie: Katrin Spira

1 Stunde 40 Minuten ohne Pause

Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Aufführung an einigen Stellen stroboskopartige Lichteffekte zum Einsatz kommen.

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Schauspiel

Die Frau vom Meer – Oder: Finden sich Rudimente einer UR-Fischart im menschlichen Gemüt?

nach Henrik Ibsen

Henrik Ibsen hat seine Frauenfiguren sorgfältig mit bürgerlichen Biographien ausgestattet. Die tiefere Herkunft einer Nora, einer Hedda oder einer Ella liegt aber, so könnte man vermuten, jenseits alles Bürgerlichen in einer Art Urkraft oder Naturgewalt, einem elementaren, atavistischen Begehren. So ist auch Ellida, die »Frau vom Meer«, eine Art Mischwesen: halb zweite Ehefrau des früh verwitweten Kleinstadtarztes Dr. Wangel, halb Meereswesen, das sich nach der willenlosen Weite des Ozeans zurücksehnt. Eine Nixe, zerrissen zwischen Freiheit und Bindung. Wie aber, wenn dieser Konflikt in jedem Menschen schlummerte? Sind wir nicht alle ein wenig Fisch? »Eine Fischart bildet ein Urglied in der Entwicklungsreihe des Menschen«, notierte schon Ibsen.

Barbara Bürk, bekannt für den skurrilen Humor ihrer singenden, tanzenden und mitunter bitterböse ins Groteske schwingenden Arbeiten, begibt sich dieses Mal mit tatkräftiger Unterstützung des »nordischen Magus« Ibsen auf die Suche nach der Fischnatur im Menschen.

Regie: Barbara Bürk
Bühne & Kostüme: Anke Grot
Musik: Markus Reschtnefki
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Licht: Jan Walther
Bewegungscoach / GaGa-Class: Etay Axelroad

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Bewertungen & Berichte Die Frau vom Meer – Oder: Finden sich Rudimente einer UR-Fischart im menschlichen Gemüt?

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Das traditionsreiche Schauspiel Frankfurt ist das größte Sprechtheater in der Rhein-Main Region und als überregional profilierte Bühne auch deutschlandweit viel beachtet. Neben den Produktionen schafft das Schauspiel Frankfurt in der BOX und im Chagallsaal mit der Reihe der X-Räume Orte für Begegnungen, Diskussionen und Werkschauen, bei denen sich Künstler und Künstlerinnen präsentieren, Zuschauer nachfragen und Bürger und Bürgerinnen der Stadt ins Gespräch kommen.

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Bewertungen & Berichte Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Aufführungen / Oper Oper Frankfurt Frankfurt am Main, Willy-Brandt-Platz
Aufführungen / Theater Schauspielhaus Frankfurt Frankfurt am Main, Willy-Brandt-Platz
Aufführungen / Theater Kammerspiele Frankfurt Frankfurt am Main, Neue Mainzerstr. 15
Aufführungen / Musiktheater Kammeroper Frankfurt Frankfurt am Main, Sternstr. 31
Aufführungen / Show Musical Night
Dinner- & Konzertshow
verschiedene Orte
Aufführungen / Theater Internationales Theater Frankfurt Frankfurt am Main, Hanauer Landstr. 5-7
Aufführungen / Kulturveranstaltung Bockenheimer Depot Frankfurt Frankfurt am Main, Bockenheimer Depot
Aufführungen / Theater Stadttheater Aschaffenburg Aschaffenburg, Schlossgasse 8
Aufführungen / Theater Kulturhaus Frankfurt
Die Katakombe
Frankfurt, Pfingstweidstrasse 2
Aufführungen / Tanz TANZPLAN interart projekte Hofheim am Taunus, Kelkheimer Straße 11
Aufführungen / Theater Varieté-Theater PEGASUS Bensheim, Platanenallee 5
Aufführungen / Theater Theater Alte Brücke Frankfurt, Kleine Brückenstraße 5
Aufführungen / Theater Freies Schauspiel Ensemble Frankfurt, Basaltstraße 23
Aufführungen / Theater Volkstheater Hessen e.V. Frankfurt am Main, Pfingstweidstr. 2

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